Wegen einer Übung fuhren am Samstag acht Feuerwehrautos zum Haus Bethel in Maisenbach-Zainen. Foto: Wallburg

Wenn es darauf ankommt, muss bei der Feuerwehr jeder Handgriff sitzen. Darüber hinaus werden Häuser umgebaut. Auch darauf muss sich die Feuerwehr einstellen. Regelmäßige Übungen sind deshalb besonders wichtig.

Bad Liebenzell-Maisenbach-Zainen - Im Haus Bethel in Maisenbach-Zainen hat die örtliche Feuerwehr ihre Einsatzbereitschaft getestet. Eine defekte Waschmaschine – durch die Feuerwehr mittels versteckter Rauchpatronen simuliert – löste einen Alarm der Rauchmeldeanlage aus. Die örtliche Feuerwehr wie auch benachbarte Wehren aus Schömberg kamen wenige Minuten darauf zum Ort des Geschehens. Sie versuchten, sich einen Überblick der Lage zu verschaffen und das Notwendige zu veranlassen. Alles verlief planmäßig und kontrolliert ab. Nachdem eine Übung dieser Art schon einige Jahre zurückgelegen war und zwischenzeitlich das Gästehaus Bethel einige Male verändert wurde, hat es am Samstag eine unangemeldete Feuerwehrübung gegeben.

Platz für 70 Plätze

Träger des Hauses Bethel ist der gemeinnützige Verein "Zedakah". Das Haus Bethel bietet bei Vollbesetzung bis zu 70 Gästen Platz. Aus diesem Grund sind einige Sicherheitsvorkehrungen notwendig. Brandmeldeanlagen sind laut Auskunft der Betreiber im Haus Bethel überall vorschriftsmäßig installiert. Sie schützen die Menschen, indem sie frühzeitig Rauch und Feuer erkennen und dann im Falle eines Falles im Rahmen eines festgelegten Notfallplanes die ehrenamtlichen Helfer der Feuerwehr alarmieren sollen.

Das Vorgehen bei einer ausgelösten Brandmeldeanlage sei bei derartigen Einrichtungen standardisiert, wie ein Feuerwehrmann darauf hinweist. Daher solle auch regelmäßig geübt werden. Damit wird sichergestellt, dass die Abläufe funktionieren. Vor allem Industriebetriebe, Versammlungsstätten, Alten- und Pflegeheime aber auch Privathaushalte müssen inzwischen mit Brand- und Rauchmeldeanlagen ausgestattet sein. Die Anlagen bestehen aus zahlreichen vernetzten Rauchwarnmelder, in vielen Fällen auch aus einer direkten Leitung zur Integrierten Leitstelle. Sie sitzt für diese Region in Calw.

Bewohner evakuiert

Im Haus Bethel löste am Samstag der Hausmeister den Anruf selbst in der Leitstelle aus. Die Anlage gab ein lautes Räumsignal von sich. Deshalb begannen die Mitarbeiter des Gästehauses mit der Evakuierung der Bewohner. Gleichzeitig alarmierten sie die Feuerwehr sowie die Schnelleinsatzgruppe des Roten Kreuz über die Leitstelle.

Drehleiter dabei

Wie im echten Einsatz dies auch der Fall wäre, rückten die Fahrzeuge in kurzen zeitlichen Abständen aus drei Richtungen an. Als erstes erreichte das örtliche Feuerwehrlöschfahrzeug das Gebäude. Während sich die Besatzung des zuerst eingetroffenen Fahrzeugs um eine schnelle Lagebegutachtung und die Anschlüsse der Schläuche kümmerte, trafen nach und nach weitere Rettungskräfte ein. Laut Plan sollten bei Alarmstufe drei mindestens sechs Fahrzeuge vor Ort sein. In Maisenbach waren es acht, eines davon mit Drehleiter ausgerüstet.

Gebäude erkunden

Nach einer Stunde war alles beendet. Die internen Nachbesprechungen begannen. Die Übung lief sehr strukturiert und geordnet ab, wie die Einsatzleitung mitteilte. Die Übung hilft nicht nur für Trainingszwecke, sondern auch den Einsatzkräften, die Besonderheiten der Gebäude kennenzulernen.