Menschenrettung und Brandbekämpfung standen bei der Jahreshauptübung der Feuerwehr Bad Imnau ganz oben auf der To-do-Liste. Übungsobjekt war das Jugendhaus mitten im Ort.
Nach dem Anzünden des Holzofens sei es überraschend zu einer Verpuffung gekommen, so war die angenommene Ausgangslage der Hauptübung. Der weitere Verlauf sei dramatisch, denn aufgrund der starken Rauchentwicklung konnten sich die Jugendlichen nicht mehr ins Freie retten und setzten den Notruf 112 ab.
Über die Leitstelle wurde die neue elektronische Sirene im Bürgerzentrum in Gang gesetzt, so dass der Alarm überall im Ort zu hören war. Die Rettungskräfte wurden aber über Meldeempfänger alarmiert.
Auch ein Wasserwerfer im Einsatz
Übungsleiter und Ortsvorsteher Robert Wenz beorderte nach der Bestandsaufnahme zunächst die Atemschutzträger ins Innere des qualmenden Hauses um die Eingeschlossenen zu retten. Gleichzeitig wurde der Wassertank des Mittleren Löschfahrzeuges (MLF) der örtlichen Abteilung an einen Hydranten angeschlossen, damit man einen Löschangriff starten konnte. Zur Brandbekämpfung wurde auch ein Wasserwerfer eingesetzt.
Feuerwehr löst Aufgaben fast perfekt
Über den Vorder- und Hintereingang des Gebäudes konnten die Verletzten mit Hilfe einer Trage in Sicherheit und zur weiteren medizinischen Versorgung gebracht werden. Zur Bergung der Eingeschlossenen aus dem Obergeschoss diente auch eine vierteilige Steckleiter. Abteilungsleiter Jürgen Binder gefiel bei der Lagebesprechung besonders die ruhige und sachliche Vorgehensweise der 23 Floriansjünger. Sie arbeiteten Hand in Hand und lösten die an sie gestellten Aufgaben nahezu perfekt. Viele Schaulustige verfolgten am Samstagnachmittag den Übungsverlauf in der Ortsmitte.