Die Übung fand im Gremmelsbacher Tunnel statt. Foto: Kommert

Die Feuerwehren Triberg mit den Abteilungen Triberg, Nussbach und Gremmelsbach, Hornberg und St. Georgen erhielten im Zuge der Sanierungsarbeiten an der Schwarzwaldbahn zwischen Hornberg und St. Georgen die Möglichkeit, eine Tunnel-Übung abzuhalten.

Triberg - Übungsannahme war, dass im Gremmelsbacher Tunnel bei Triberg auf einem der eingesetzten Gleisbaufahrzeuge ein Brand aufgrund mehrerer kleiner Explosionen ausgebrochen war. Vier bis fünf verletzte Gleisbauarbeiter wurden im 912 Meter langen Tunnel angenommen.

 

Da der genaue Ort des "Brandherds" nicht bekannt war, wurden sowohl aus Richtung St. Georgen wie auch aus Richtung Gremmelsbach Rettungskräfte eingesetzt, was vor allem von der St. Georgener Seite her mit einem enormen Aufwand an Schlauchmaterial verbunden war. Dafür war die Sicht auf Triberger Seite durch den dichten Rauch extrem eingeschränkt.

Vier "Verletzte" schnell gerettet

Karl Bolli, Bezirksleiter Netz der Bahn, gab bekannt, dass zwar der Strom auf der Strecke abgeschaltet war, die Oberleitung jedoch noch nicht geerdet war.

Recht schnell starteten die ersten Atemschutzträger der Tribeger Wehr zur Erkundung, während noch die Erdungsmaßnahmen erfolgten. Weitere folgten, nachdem zwei kleine Transportplattformen ohne eigenen Antrieb aufgegleist worden waren, diese führten ausreichend Schläuche mit sich. Erfreulich schnell konnten vier "Verletzte" geborgen werden – die Personen waren durch die erkundenden Atemschutzträger mit Leuchtzeichen markiert worden.

Im Laufe des Einsatzes bewährten sich die speziellen Pressluftbehälter, die die Bahn zur Verfügung gestellt hatte – mit zwei Behältern, die eine doppelte Einsatzzeit gewährleisteten, ein wichtiges Detail, da schon der Weg zur Einsatzstelle relativ viel Zeit in Anspruch nahm. Insgesamt 27 Atemschutzträger konnte Michael Lukas als Einsatzleiter dieser Gruppe einsetzten, darunter auch Kameraden aus Hornberg, die zunächst als Reserve bereit gestanden hatten. "Ich werde mich dafür einsetzen, dass die betroffenen Feuerwehren diese Ausrüstung bekommen", versprach Bolli.

Ausrüstung und Funkverbindung ein Problem

Problematisch war auch die Funkverbindung – Digitalfunk war im Bereich der Triberger Seite nicht möglich, auch eine Internetverbindung fehlte gänzlich. "Ein Funkmast wäre da, er müsste nur bestückt werden", meinte dazu Einsatzleiter Jens Wallishauser.

Eingesetzt waren das DB-Notfallmanagement, die Bundespolizei, die Landespolizei, die Feuerwehren Triberg, Hornberg und St. Georgen, die Führungsgruppe C mit Feuerwehrkameraden aus Schonach und Schönwald sowie der Führungsstab des Landratsamts und die Kreisbereitschaft des Deutschen Roten Kreuzes.

Letztendlich positiv fiel das Fazit der Beobachter aus, auch wenn es an Details bei den eingesetzten Wehren fehlt.