Der Bahndurchlass zwischen Göllsdorf und Rottweil ist überflutet und für den Verkehr gesperrt. Foto: Wolf

Die Feuerwehr Rottweil schleppt am Sonntagabend Sandsäcke an, um Knollenbach, Prim und Starzel notfalls aufzuhalten. Aus Neufra und Göllsdorf gibt es Notrufe.

Das Hochwasser hält die Gesamtfeuerwehr Rottweil am Sonntagabend in Atem. Der erste Notruf ging um 17.32 Uhr ein, es folgten weitere aus Neufra und Göllsdorf, berichtete die Feuerwehr. Gegen 20.45 Uhr wurden Bewohner der Mühlwiesenstraße aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Zuvor waren im Bereich der Primstraße Gebäude evakuiert worden. Zudem war die Durchfahrtstraße von Rottweil nach Göllsdorf gesperrt.

 

„Es werden derzeit Sandsäcke in Vorhalt gebracht, um die hochwasserführenden Gewässer Knollenbach, Prim und Starzel bei Bedarf einzudämmen“, hatte die Feuerwehr am früheren Abend mitgeteilt.

Das Haus direkt an der Straße Primwiesen wird vom Hochwasser voll erwischt. Foto: Wolf

Die Bevölkerung werde gebeten, überflutete Straßen und Bereiche zu meiden. Unter Wasser stehende Kellerräume sollten nicht betreten werden – es bestehe die Gefahr von Kurzschlüssen.

Das rote „Boot“, das an ein Surfbrett erinnert, wird vom Pegelhäuschen Göllsdorf an einem Seil in die Mitte des Flusses befördert und misst die Fließgeschwindigkeit des Gewässers. Foto: Wolf

Aufgrund der sich weiter zuspitzenden Lage im Bereich Göllsdorf wurden weitere Kräfte der Feuerwehr Rottweil sowie der Fachberater THW und der mobile Hochwasserschutz aus Sulgen alarmiert.

Im Lauf des Tages schwillt der Pegel immer wieder an. Foto: Wolf

Die Gesamtfeuerwehr Rottweil befand sich mit allen Einsatzabteilungen im Einsatz. Die Feuerwehr Zimmern war zur Sicherstellung des Grundschutzes mit einem Fahrzeug an der Feuerwache Rottweil.

Knollenbach, Prim und Starzel entwickeln sich zu gefährlichen Fluten. Foto: Wolf

Im Bereich Göllsdorf wurden Anwohner gebeten, ihre Fahrzeuge von tiefer gelegenen Orten zu entfernen. Fahrzeuge, die bereits vom Hochwasser betroffen sind, sollten im betroffenen Gebiet verbleiben.

Kurz vor 22 Uhr bittet die Feuerwehr aufgrund der sich weiter dynamisch entwickelnden Lage die Bevölkerung in den Bereichen Neckartal und in der Au um erhöhte Aufmerksamkeit und Vorsicht. Steigende Pegelstände des Neckars erforderten besondere Maßnahmen zum Schutz der Bwvölkerung. Tiefliegende Gebiete in der Nähe von Gewässern sollten gemieden werden.