Mit einem 6:0-Sieg gegen Boll hat die SG Irslingen/Epfendorf in der Kreisliga A1 auf sich aufmerksam gemacht. Großen Anteil daran hat der Stürmer Marius Beiter.
Ein dickes Ausrufezeichen setzte die SG Irslingen/Epfendorf mit dem 6:0-Kantersieg gegen den TSV Boll. „Damit war natürlich nie und nimmer zu rechnen“, freute sich der verletzte Spielertrainer Marco Tümpel. In der Tat: Boll kam ungeschlagen nach Irslingen, hatte in sechs Partien zuvor erst vier Gegentore kassiert.
„Dies zeigt, wie stark die Boller sind. Und darum verwunderte mich das 0:0 zur Pause auch nicht“, erklärt Tümpel, mit welchem Plan er und Trainerkollege Axel Storz in der Halbzeitpause die Rädchen in in Richtung Erfolgsspur zum sechsten Saisonsieg neu justierten: „Wir wollten schon mehr über die Flügel spielen, unsere Stärken vorne einbringen.“
Gesagt getan, jedoch noch einmal mit einer Viertelstunde Geduld und Anlaufzeit. Der (Tor-)Knoten platzte erst in der 60. Minute, danach rollte der IE-Express mit sechs Treffern über die Schienen. Gästetrainer Fabio Gallinaro war entsprechend sichtlich enttäuscht und geknickt, weil er sich Zählbares ausgerechnet hatte.
Erfahrener Torjäger im besten Fußballer-Alter
Jonas Frommer, Paul Bihl und Daniel Seemann trafen binnen acht Minuten zum 3:0. „Danach hatte Boll keine Chance mehr“, sah Tümpel, neben Torjäger Dominik Friedrichs der zweite ausgefallene Offensive, von außen wie Marius Beiter wirbelte – und einen Hattrick zum 6:0-Endstand beisteuerte.
Nicht verwunderlich, immerhin traf Beiter schon zehnmal und schnürte bereits einen Viererpack. Dass der pfeilschnelle Flügelstürmer nach elf Jahren Landesliga beim VfB Bösingen – mit der Empfehlung von mehr als 100 Toren – immer noch im besten Fußballalter ist und noch längst nichts von seiner Torgefährlichkeit eingebüßt hat, bekommen nun die gegnerischen Abwehrreihen in der Kreisliga A1 zu spüren.
Eindeutig scheint indes die „Übermacht“ der Clubs aus dem Kreis Rottweil: Die Absteiger SV Waldmössingen und SpVgg. Bochingen holten aus 16 Partien 45 von 48 möglichen Punkten. Geheimfavorit Irslingen/Epfendorf wird seiner Rolle mit 18 Zählern gerecht. Der Aufsteiger SG Schörzingen/Zepfenhan (16/ ein Spiel weniger) folgt vor dem TSV Boll (16/eine Partie weniger).
Hinter diesen Top fünf, die wohl die ersten beiden Plätze ausspielen werden, beginnt mit der SG Dunningen/Seedorf II (12) auf Rang sechs bereits die Zone der restlichen zehn Mannschaften, die alle nur ein Ziel haben: Den Klassenerhalt mit der verbundenen Qualifikation für die Neueinteilung der A-Ligen.