Der Kabarettist trat in der Gemeindehalle mit seinem Programm „Vor der Ehe wollt ich ewig leben“ auf. Mit der kurzweiligen Comedy hatte der Norddeutsche das Schwarzwälder Publikum schnell auf seiner Seite.
Der achte Kabarettabend des VFK Mühlenbach am sorgte am Samstagabend für eine fast ausverkaufte Gemeindehalle. Stephan Bauer, einer der Großen des Kabaretts in Deutschland, spielte sein Programm „Vor der Ehe wollt ich ewig leben“.
Eigentlich war sein Auftritt schon für 2021 geplant gewesen, doch der Auftritt musste damals abgesagt werden. Das Publikum, von denen einige auch aus den umliegenden Gemeinden nach Mühlenbach gekommen waren, freute sich auf den lustigen und unterhaltsamen Abend.
Viele der meist älteren und verheiraten Besucher kannten sich dank eigener Erfahrung selbst sehr gut aus in der Materie der Ehe und seiner vielen Tücken und so wurden so mache Lachmuskeln stark strapaziert.
Persönliche Erfahrungen als Inspiration
Bauer, nur mit einem Barhocker und seinem Mikrofon auf der Bühne, hatte ein sehr gutes zweistündiges Programm zusammengestellt, das unter anderem all die schönen oder weniger schönen Aspekte des Ehelebens und dessen Folgen aufzeigte.
Wie der Kabarettist anfangs erzählte, kriselte es in seiner Ehe, wofür es ein mitleidiges „Ooooh“ vom Publikum gab. Er habe auch den Verdacht, dass seine Frau ihn mit dem jungen Fitnesstrainer hintergeht. So ging es hinein in die Tiefen des Ehelebens: Seiner Auffassung nach ist eine ideale Ehe eine, in der die Frau blind ist und der Mann taub.
So kann sie ohne Ende reden und sieht nicht, dass ihr Mann einen Bierbauch bekommt. Wie er feststellte, seien Frauen auch besser beim Fremdgehen als Männer, und belegte dies am Beispiel eines Freundes. Dieser kam frühmorgens heim von einem Abenteuer, doch seine Frau war schon wach. Er versuchte, seine Frau zu überzeugen, dass es ein Geschäftstermin gewesen sei, und seine Frau sagte immer „Ja, Superman“, bis er fragte, warum sie das immer sagte. Sie erwiderte daraufhin: „Nur Superman trägt seine Unterhose über der Hose.“
Dass Männer auch „gute“ Entscheidungen treffen können, zeigte er an einem anderen Beispiel: Wenn ein Mann allein im Haus ist, vor der Türe seine Frau steht und rumstreitet und hinten im Garten der Hund steht, der laut bellt, wen lässt er wohl zuerst rein? Diese Frage stellte er dem Publikum. Die Antwort lautete: Den Hund, denn der hört auf zu bellen sobald er im Haus ist.
Kabarettist hältPlädoyer für die Hochzeit
Dies sind nur einige der vielen schönen Anekdoten, die beim Publikum auch für viel Zwischenapplause sorgten und so manchem die Lachtränen in die Augen trieben.
Dann hielt Bauer am Ende seines Programms aber auch ein schönes Plädoyer für die Ehe mit viel Tiefsinn. Eine Ehe habe auch viel Schönes, sobald man seinen Partner mit all seien Schwächen und Stärken akzeptiert habe. Mit zwei Zugaben endete der unterhaltsame Abend in der Gemeindehalle und viele Zuschauer freuen sich jetzt schon auf das nächste Jahr, wenn wieder zum Kabarettabend eingeladen wird.
Die Biografie
Stephan Bauer wurde 1968 in der Hansestadt Stade geboren. Der Norddeutsche hat sich mit seinen Soloprogrammen und Auftritten in Fernsehshows wie etwa dem „Quatsch-Comedy-Club“ einen Namen gemacht.