Herbert Fuchs (Dritter von links) zusammen mit dem Haigerlocher Bürgermeister Heiko Lebherz (von links), Landrat Günther-Martin Pauli, Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut, dem Rangendinger Bürgermeister Manfred Haug und Uwe Prietzel vom NABU-Landesverband Foto: Nadine Reiband

Seit mehr als fünf Jahrzehnten setzt sich Herbert Fuchs vom Haigerlocher NABU für den Erhalt von Pflanzen und Tiere ein. In einer Feierstunde im Bürgerhaus wurde ihm deshalb am Montag die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland überreicht.

„So etwas gibt es nicht alle Tage“, äußerte sich Herbert Fuchs zur Verleihung der Verdienstmedaille für seine Leistungen im Naturschutz, die am Montagabend geehrt wurden. Überreicht wurde dem NABU-Mitglied die Auszeichnung von Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut: Mit dem Orden würdigt der Staat Menschen, die zum Gemeinwohl und dem Zusammenhalt beigetragen haben, so die Ministerin. Laut Hoffmeister-Kraut hat Fuchs freiwillig, uneigennützig und mit großem Weitblick über Jahrzehnte hinweg im Namen des Naturschutzes gewirkt. Zudem habe er beim Aufbau der NABU-Gruppen und des Kreisverbandes maßgeblich mitgearbeitet. Sein ehrenamtliches Engagement zeige deutlich, „wie demokratische Strukturen mit Leben gefüllt werden auf der Basis lokaler Kenntnisse.“ Fuchs habe Verantwortung gezeigt, Richtung gehalten und Orientierung gegeben.

 

Herbert Fuchs kam 1977 nach Stetten

Mit einer Prise Humor bedankte sich Fuchs bei Hoffmeister-Kraut für die Auszeichnung: „Dass eine Wirtschaftsministerin einen Naturschützer ehrt, gibt es sicher nicht alle Tage.“ Erst im Februar sei er durch Ministerpräsident Winfried Kretschmann informiert worden, dass er die Medaille durch den Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier verliehen bekommen habe. Er sprach seinen Dank an alle Naturschützer aus, die ihn in den vergangenen Jahrzehnten begleitet haben. Auch dankte er seiner Familie: „Zum Glück hat meine Frau Elli das alles mitgetragen.“ Motor für sein Engagement sei immer die Freude gewesen, die er empfunden habe, wenn er in der Natur gewesen sei, diese beobachtet und erforscht habe.

Wenngleich sich durch das Engagement aller NABUs die Verhältnisse um die Natur verbessert hätten, sei auch „weiterhin eine hartnäckige Arbeit erforderlich. Viele Artengruppen stehen am Abgrund.“

Haigerlochs Bürgermeister Heiko Lebherz nannte es einen besonderen Moment, Fuchs für ein unermüdliches Wirken und Verfechten des Naturschutzes die höchste Anerkennung auszusprechen. Fuchs kam 1977 nach Stetten arbeitete als Lehrer an der dortigen Schule als Lehrer. Danach wechselte er nach Balingen und unterrichtete an der Sichelschule.

Frank-Walter Steinmeier gab Vorschlag seinen Segen

Seine Wurzeln aber habe Fuchs in der hiesigen Gegend geschlagen, so der Bürgermeister weiter: Fuchs habe sich mit all seiner Kraft, mit Herz und Seele dem Erhalt und dem Schutz der Natur gewidmet und dabei Ausdauer und Beharrlichkeit gezeigt. Für die Städte und Gemeinden sowie das Landratsamt sei der NABU – in dem Fuchs Vorstandsmitglied ist – ein wichtiger Kooperationspartner, so Lebherz.

Uwe Prietzel, Geschäftsführer des NABU-Landesverbandes, gratulierte Fuchs ebenfalls: „Wenn ich mir einen idealen Menschen für den NABU backen müsste, käme Herbert Fuchs heraus. Du bist da, wenn es brennt und hältst ziemlich viel aus,“ blickte Prietzel auf das 50-jährige Engagement von Fuchs zurück. Es war ein Vorschlag des NABU-Landesverbandes gewesen, Fuchs für seine Verdienste um den Naturschutz mit der Verdienstmedaille zu ehren. Bundespräsident Steinmeier befand den Vorschlag für gut und griff ihn auf.

Unter den Gratulanten waren auch Landrat Günter-Martin Pauli, Rangendingens Bürgermeister Manfred Haug, Gemeinde- und Ortschaftsräte sowie Wegbegleiter beim NABU.