Die Vorfreude ist groß bei Profi-Mountainbikerin Ronja Eibl. Denn am Sonntag kämpft die 21-jährige Grosselfingerin bei ihrem Heimrennen im Albstädter "Bullentäle" um Weltcup-Punkte.
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"Es ist einfach super, dass wieder Zuschauer dabei sind. Ich hoffe nur, dass auch das Wetter mitspielt und es nicht zu warm ist", sagt Ronja Eibl. Für sie ist Albstadt – der Startschuss für die Elite-Frauen fällt am Sonntag um 11.20 Uhr – das erste Weltcup-Rennen in dieser Saison, auf den Auftakt in Brasilien verzichtete sie, um weiter an ihrer Form zu arbeiten. Wie es um die bestellt ist, vermag sie derzeit noch nicht richtig einzuschätzen.
"Einfach ein gutes Gefühl haben"
"Ich weiß im Moment überhaupt nicht, wo ich im Vergleich zu den anderen stehe. Deshalb habe ich mir auch keine bestimmte Platzierung zum Ziel gesetzt. Ich will einfach ein gutes Gefühl im Rennen haben, und wenn ich mich gut fühle, wird mit Sicherheit auch ein gutes Ergebnis herausspringen", so Eibl.
2021 Kreislaufprobleme
2021 fühlte sie sich überhaupt nicht gut auf der Schleife im Albstädter "Bullentäle", die ihr eigentlich richtig gut liegt. Eibl hatte Kreislaufprobleme, statt des anvisierten Platzes unter den Top 15 sprang der für sie enttäuschende 22. Rang heraus – immerhin beim Sieg der Französin Loana Lecomte war Eibl beste Deutsche.
Wettkampfpraxis geholt
Über die Rennen der Internationalen Mountainbike Bundesliga hat sie sich zuletzt Wettkampfpraxis geholt, belegte in Obergessertshausen den achten, danach in Heubach den fünften Platz. Für Eibl, die für das Team Alpcin-Fenix fährt, war Heubach nach harten Wochen mit körperlichen Problemen, die ihren Anfang mit einem Trainingssturz im Dezember nahmen, "ein kleines Erfolgserlebnis." Am vergangenen Wochenende war sie bei einem Rennen in Österreich am Start, stieg aber vorzeitig aus.
Neue Wege in der Vorbereitung
In der Vorbereitung auf die schlug die 22-Jährige neue Wege ein, sie bestritt Cyclo-Cross-Rennen und war für das Lantur-Pura-Team, die Frauen-Straßen-Equipe von Alpecin-Fenix, beim "Strade Bianche" mit dabei – ihrem erstes Straßenrennen seit der Baden-Württembergischen U15-Meisterschaft. "Damals konnte ich mich nicht dafür begeistern, ein paar Runden auf Teer zu fahren", sagt Eibl und lacht.
Gespräche vor dem Wettkampf
Nun fand durchaus Spaß daran, und das nicht nur, weil die Strecke lange Schotterpassagen aufwies. "Es ist völlig anders als ein Cross-Country-Rennen. Vor dem Wettkampf wird besprochen, wer welche Aufgaben im Team zu übernehmen hat, wie das Streckenprofil aussieht, wo die Verpflegungsstellen sind. Im Rennen ist man die ganze Zeit beschäftigt, und es ging schneller vorbei als ich gedacht hatte", sagt Eibl. Zu gerne würde sie für das Team auch die "Tour de France" bestreiten. "Das geht aber nicht, weil wir so viele Mountainbike Weltcup-Rennen haben." Ihr erstes in dieser Saison steht am Sonntag an – auf der Heimstrecke im "Bullentäle".