Nino Schurter wurde 2021 in Albstadt Zweiter. Sollte er in diesem Jahr sogar triumphieren, wäre er mit 34 Weltcup-Siegen alleiniger Rekordhalter. Foto: Eibner

Die laufende Saison des UCI Mountain Bike Weltcups geht in Albstadt in ihre zweite Runde. Entsprechend schwammig sind die aktuellen Kräfteverhältnisse. Doch einige große Namen stehen einmal mehr im Fokus.

Allen voran der Schweizer Nino Schurter, denn der 35-jährige Routinier könnte beim Weltcup-Wochenende in Albstadt einen alleinigen Weltrekord aufstellen. Der neunfache Weltmeister Nino Schurter hat beim ersten Weltcup dieser Saison im brasilianischen Petropolis mit seinem 33. Weltcupsieg den seit 2016 bestehenden Rekord des Franzosen Julien Absalon eingestellt. Folgt nun die Nummer 34 für Schurter und somit der alleinige Rekord in puncto Weltcup-Erfolge?

Pidcock und Flückinger wollen angreifen

In der Herren-Elite-Klasse wird er auf dem Weg zu diesem Rekord in Albstadt allerdings ernstzunehmende Konkurrenz haben – allen voran Olympiasieger Tom Pidcock und der amtierende Gesamtweltcupsieger Mathias Flückinger, der bereits 2019 im Bullentäle triumphieren konnte. Zu den jungen Talenten mit Chancen auf einen Erfolg gehören unter anderem Fahrer wie der Rumäne Vlad Dascalu, der Südafrikaner Alan Hatherly oder der Franzose Titouan Carod. Und auch der Franzose Victor Koretzky ist nicht zu unterschätzen, allerdings bestreitet dieser in Albstadt sein erstes Mountainbike-Rennen der Saison 2022.

Max Brandl wohl nicht dabei

Aus deutscher Sicht ruhen die Hoffnungen beim Cross-Country-Olympic-Rennen der Herren auf den Schultern von Luca Schwarzbauer, Georg Egger und Lukas Baum. Max Brandl, Fünftplatzierter der WM im vergangenen Jahr, wird indes aufgrund einer Ellenbogenverletzung aller Voraussicht nach nicht in Albstadt an der Startlinie stehen können.

Neff und Richards wieder fit

Bei den Damen sicherte sich die Australierin Rebecca McConnell in Petropolis den ersten Weltcuperfolg ihrer Karriere, unmittelbar dahinter folgte die Niederländerin Anne Terpstra. Dabei profitierten sie allerdings auch davon, dass Olympiasiegerin Jolanda Neff (Schweiz) und Weltmeisterin Evie Richards (Großbritannien) krankheitsbedingt passen mussten. Beide präsentierten sich in der Saisonvorbereitung in bestechender Verfassung und dürften somit in Albstadt eine entscheidende Rolle spielen. Mit Vorjahressiegerin Loana Lecomte und Ex-Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prévot rechnen sich außerdem zwei Französinnen gute Chancen auf einen Sieg aus, ebenso wie die U23-Weltmeisterin Mona Mitterwallner (Österreich).

Eibl und drei weitere Deutsche

Die deutschen Hoffnungen auf ein Top-Resultat im Damenfeld liegen in diesem Jahr erstmalig seit vielen Jahren auf mehrere Schultern verteilt: Neben Lokalmatadorin Ronja Eibl zeigten sich in jüngster Vergangenheit auch Nina Benz, Leonie Daubermann und Nadine Rieder in guter Verfassung.