Christian Streich und Thomas Tuchel haben sich an der Seitenlinie schon viele Duelle geliefert - auch beim internationalen U19-Turnier in Oberndorf. Foto: Eibner

Neben Toptalenten schlagen beim internationalen Oberndorfer U19-Turnier auch Top-Trainer auf. So war Christian Streich über viele Jahre Dauergast und auch ein Champions League-Sieger machte am Neckar schon seine Auwartung. 

Über 15 Jahre war Christian Streich der Trainer der U19- Mannschaft des SC Freiburg und dadurch auch eine feste Größe beim Oberndorfer U19-Turnier. Er übernahm, nachdem man sich in Freiburg 2011 bei den Profis von dem Finke-Nachfolger Robin Dutt trennte, das Co-Traineramt unter Marcus Sorg. Als sich die Führung des SC Freiburg aufgrund der prekären sportlichen Situation nach der damaligen Hinrunde dazu entschloss, sich von Sorg zu trennen, stand Streich Gewehr bei Fuß und stieg zu Beginn des Jahres 2012 auf den Chefsessel.

Zum Trainer des Jahres gekürt

Die anschließend startende Erfolgsgeschichte der Breisgaubrasilianer ist sicherlich noch jedermann in Erinnerung. Streich führte die Mannschaft in der Rückrunde aus dem Abstiegsstrudel und in der folgenden Saison in die Europa League. Seine Leistung fand damals auch dahingehend Anerkennung, dass er im Anschluss an die Saison zum Trainer des Jahres gekürt wurde.

Auch in der jetzt abgelaufenen Saison gelang es Streich in der Erfolgsspur zu bleiben.  So können die Fans des SC Freiburg in der kommenden Saison im Breisgau nicht nur Bundesliga-, sondern auch Europa League-Fußball sehen. Streich hat es auch geschafft, mit Matthias Ginter, Christian Günter und Oliver Sorg, drei der vielen Talente aus der SC-Fußballschule, zu Nationalspielern zu machen. 

Nicht zu verachten sind aber auch die treuen Wegbegleiter von Streich aus den alten U19-Zeiten. Seinen damaligen Co-Trainer Lars Vossler, der vorübergehend als Nachfolger von Streich die U 19 übernahm, nahm Streich zu sich in den Trainerstab der Profis auf und er ist eine elementare Stütze beim SC Freiburg. Ein weiterer früherer Co-Trainer Streichs, Clemens Hartenbach, sitzt zwischenzeitlich gar im Management der Breisgauer.

Thomas Tuchel mit Bilderbuchkarriere

Thomas Tuchel war in den Jahren 2005/2006 als Co-Trainer an der Seite von Hansi Kleitsch (der inzwischen im Scoutingbereich der TSG Hoffenheim tätig ist und zuvor über mehrere Jahre in gleicher Funktion für Bayern München unterwegs war) in Oberndorf. Er wechselte zum FSV Mainz 05, wo er die dortige U19-Mannschaft 2009 sensationell zum Deutschen Meistertitel führte.

2010 übernahm er die Profimannschaft der Mainzer, nachdem der als Nachfolger von Jürgen Klopp (nach dessen Weggang nach Dortmund) engagierte Joern Anderson gehen musste. Unter Tuchels Regie knüpften die Mainzer an die Erfolge unter Jürgen Klopp an und etablierten sich im Tabellenmittelfeld der Bundesliga. Sie schnupperten in den Folgejahren wiederholt auch an der EuropaLeague und in der abgelaufenen Saison klappte es dann, nach der bislang einzigen Qualifikation für diesen Wettbewerb 2005/2006, wieder. Für viele überraschend gab Tuchel zum Schluss der letzten Saison bekannt, dass er ein Pausenjahr einlegen werde und der Vertrag mit Mainz wurde aufgelöst. 

Heute ist Thomas Tuchel einer der angesehensten Trainer. Nach seinem Engagement bei Paris St. Germain zog es ihn zum FC Chelsea. Mit dem Londoner Club gewann er in der Saison 2020/21 die Champions League.