U19-Turnier: FC Schalke gewinnt in Oberndorf packendes Finale gegen Inter Mailand mit 2:1. Mit Video
Die kleinen "Eurofighter" sind nach 2007 zum zweiten Mal am Ziel: Die "Knappen" von Kulttrainer" Norbert Elgert besiegten in einem hochklassigen Finale bei der 25. Auflage des internationalen Oberndorfer U19-Turnier Inter Mailand mit 2:1.
Vor großer Zuschauerkulisse (mit insgesamt knapp 7000 an den drei Turniertagen gab es nach Aussage von Turnierorganisator Oliver Hauer einen neuen Zuschauerrekord) gelang Inter bei Temperaturen jenseits der 30 Grad bereits in der dritten Minute durch Edoardo Vergani die frühe 1:0-Führung. In der 23. Minute wurde der FC Schalke 04 für seine Angriffsbemühungen durch Umut Yildiz mit dem 1:1-Ausgleich belohnt.
Nach der Pause wurde der Nachwuchs der "Knappen" immer stärker, warf alles in die Waagschale und bekam die Partie immer besser in den Griff. Nach einem tollen Spielzug scheiterte Malick Thiaw an Mailands Torhüter, der mit einer tollen Fußabwehr den Rückstand für seine Mannschaft verhinderte (42.). Aber auch Mailand drängte in der Schlussphase auf den Siegtreffer. Nach einem tollen Kopfball hielt Schalkes Schlussmann mit einem unglaublichen Reflex auf der Torlinie seine Mannschaft im Spiel. Dann die Schlussminute: Schalke startete einen letzten Angriff, Mittelstürmer Malick Thiaw wurde freigespielt und dieser blieb eiskalt vor dem gegnerischen Tor und traf zum umjubelten 2:1-Siegtreffer für den FC Schalke 04.
Bereits im Halbfinale hatten die Schalker, die in diesem Jahr die deutsche Meisterschaft der Berliner Hertha überlassen mussten, eine Topleistung auf den grünen Rasen des Neckarstadions gezaubert. Immer wieder angetrieben von Ahmed Kutucu, dem türkischen Nationalspieler, setzten die "Blauen" Neuling Tottenham Hotspur unter Druck, ohne dabei die eigene Abwehr zu entblößen. Die Engländer hatten bis kurz vor der Pause mit dem energischen Schalker Pressing viel Mühe, ehe sie sich ein wenig befreien konnten. Nach Wiederbeginn nahmen die Elgert-Eleven das Heft wieder in die Hand. In der 39. Minute sprang die komplette Schalker Bank auf: Kutucu traf mit einem leicht abgefälschten Freistoß aus gut 20 Metern zum 1:0. Die "Spurs" drehten an der Temposchraube, doch die "Blauen" behielten einen kühlen Kopf. Der zweite Final-Einzug nach 2007 (1:0-Sieg gegen Espanyol Barcelona) war perfekt, der Bochinger Schalke-Fanclub aus dem Häuschen.
Es gab aber noch eine Steigerung, zumindest was die Spannung anbetraf. Inter Mailand, darauf erpicht, das Pokal-Triple (Siege in 2015 und 2016) perfekt zu machen, schien nach dem frühen 1:0 durch einen von Andrea Adorante verwandelten Foulelfmeter auf dem besten Weg gegen den zweiten Neuling Red Bull Salzburg. Die "Bullen" drehten aber nach der Pause auf und verdienten sich das 1:1 durch Adam Chikwubuike (45.). Dabei blieb es. Das Elfmeterschießen musste über den Finaleinzug entscheiden. Und in diesem erwiesen sich die Italiener am Ende ein wenig nervenstärker, denn sie trafen dreimal, während die Leipziger nur einen Treffer verbuchen konnten.
Spannend ging es in diesem Jahr auch in den Gruppenspielen zu, vor allem in der Gruppe B. Drei Teams, Inter Mailand, Schalke 04 und der FC Barcelona, wiesen in der Endabrechnung vier Pluszähler auf, den Spaniern fehlte am Ende ein mickriges Törchen, um die Tür zum Halbfinale aufzustoßen.
Dagegen machte in der Gruppe A Tottenham Hotspur mit zwei Siegen früh alles klar, das klare 0:3 gegen Salzburg wurde als Ausrutscher verbucht. Red Bull hingegen tat dieser klare Sieg gut, machte er doch den Sprung auf Rang zwei möglich. Da nutzte dem SC Freiburg auch das knappe 1:0 gegen die Auswahl Schwarzwald nichts, die in dieser Gruppe nur Letzter wurde, und zudem die einzige Rote Karte des ganzen Turniers kassierte.