Markus Söder und Friedrich Merz: In unserer Bilderstrecke zeigen wir die Bayern-Fotos der beiden Unionspolitiker. Foto: dpa/Peter Kneffel

Die Unionspolitiker Markus Söder und Friedrich Merz inszenieren den Neustart – vor stürmischer Bergkulisse. Auf Twitter werden die Fotos gewohnt genüsslich zerpflückt.

Sachsenkam/Kloster Reutberg - Der Blick auf die wolkenverhangenen Alpen, eine einsame Sitzbank am Ufer, ein verlassener Holzsteg am See – malerische Fotos von Markus Söder und Friedrich Merz haben die Fantasie vieler Nutzer im Internet angefacht. Im Kurznachrichtendienst Twitter wird die Inszenierung der beiden Unionspolitiker vielfach gedeutet – und meist auf gewohnt lustige Art und Weise zerpflückt.

 

Erstmals nach der Abstimmung der CDU-Basis hatten sich der designierte CDU-Chef Merz und CSU-Chef Söder persönlich zu einem Arbeitsgespräch getroffen. Das Treffen fand am Montag bei starkem Föhnsturm am Kirchsee und im benachbarten Kloster Reutberg unweit von Bad Tölz statt.

Merz trug bei dem Treffen eine bayerische Trachtenjacke, einen sogenannten Janker, Söder erschien im dunkelblauen Mantel.

Worüber Söder und Merz im Detail gesprochen haben, war zunächst nicht zu erfahren. Dem Vernehmen nach ging es um die politische Abstimmung der beiden Schwesterparteien. Söder twitterte nach dem Treffen: „Neustart: CDU und CSU schließen sich wieder eng zusammen. Gute und intensive Abstimmung mit Friedrich Merz in Bayern. Wir freuen uns auf erfolgreiche Zusammenarbeit.“

Schwieriges Verhältnis der Schwesterparteien

Das Verhältnis der beiden Schwesterparteien war im vergangenen Jahr nach einem heftigen Machtkampf um die Kanzlerkandidatur zwischen Söder und Noch-CDU-Chef Armin Laschet zwischenzeitlich alles andere als gut. Viele in der Union sehen in dem schlechten Miteinander der Parteispitzen einen Hauptgrund für die Niederlage der Union bei der Bundestagswahl. Darauf spielten einige Twitter-Nutzer an:

Mitte Dezember hatte die CDU-Basis in einer Mitgliederbefragung entschieden, dass Merz neuer Parteichef werden soll. Die rund 400 000 Parteimitglieder konnten erstmals in der Geschichte der CDU eine Vorentscheidung über den Vorsitz treffen. Offiziell muss der neue Parteichef von den 1001 Delegierten bei einem digitalen Parteitag am 21./22. Januar gewählt werden. Es gilt als sicher, dass sich die Delegierten an das Votum der Mitglieder halten. Anschließend muss Merz noch per Briefwahl bestätigt werden.