Viele Geehrte gab es bei der Hauptversammlung des TVR.Foto: Baum Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Der TVR feiert dieses Jahr sein 160-jähriges Bestehen / Ehrungen für Mitglieder

Ihre erste Hauptversammlung moderierte die neue erste Vorsitzende des Turnvereins 1861, Sabine Siebrecht, erfolgreich.

Rottenburg. Gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin Caroline Arndt-Fleck freute sie sich, dass so viele Mitglieder zur ersten Hauptversammlung nach der Corona-Pandemie gekommen waren. "Live und in Farbe" präsentierte sich das neue Vorstandsteam neun Monate nach den Wahlen, bei denen der langjährige Vorsitzende Klaus Maier sein Amt niederlegte.

Siebrecht begrüßte zur Hauptversammlung nicht nur zahlreiche Ehrenmitglieder und Jubilare, sondern auch Stadträte und den Ersten Bürgermeister Thomas Weigel als Vertreter der Stadt.

Weigel führte im Anschluss an die Versammlung die Sportlerehrungen für den TVR durch. In ihrem ersten Geschäftsbericht ging Siebrecht auf die Schattenseiten der Corona-Pandemie ein und darauf, dass Themenfelder wie Digitalisierung, Vereinsstruktur oder die Entwicklung des Abteilungssports im Rahmen einer Klausurtagung aufgearbeitet werden sollen. Der TVR sei glücklich, dass der Sportpark wieder geöffnet sei und auch alle 14 Abteilungen zur Normalität zurückfinden. Während der Pandemie habe sie volle Hallen, volle Sportanlagen und auch die kleinen, aber wichtigen Begegnungen mit den Mitgliedern vermisst.

Aber jetzt gehe es wieder aufwärts – und der TVR habe trotz der Pandemie viel geleistet. Siebrecht sprach all jenen Mitgliedern und Mitarbeitern ihren Dank aus, die dem Verein in seiner größten Krise der Vereinsgeschichte die Treue gehalten haben. Der TVR musste Hallen und Sportanlagen schließen. "Vielen Dank an unzählige treue Partner, Unterstützer und Sponsoren des TVR." TVR Total laute nun die Devise – er biete für jeden Sportler das passende Angebot.

Der Verein zählt derzeit 4025 Mitglieder – vor der Pandemie waren es 4300 Mitglieder, und zum Höchststand 2017 sogar 4500 Mitglieder. "Das ist ein großer Rückschritt, aber im Vergleich zu anderen Großvereinen liegen wir damit noch gut." Die Krise habe gezeigt, dass der TVR "die besten Mitglieder hat." Doch es gehe auch darum, neue Mitglieder zu finden.

Siebrecht ging auch auf die finanzielle Situation des Vereins in der Corona-Pandemie ein. Bewältigt worden sei die Krise mit Kurzarbeit für die Mitarbeiter, mit Corona-Soforthilfe und Überbrückungshilfe vom Staat. Dies sei auch ein schweres Thema für Finanzvorstand Jürgen Neu gewesen. Sabine Siebrecht hält die Entscheidung der Vorstandschaft, während des Lockdowns keine Beiträge von den Mitgliedern des Sportparks einzuziehen, für richtig. "Dies wurde uns oft zurückgemeldet und grenzt uns auch von anderen Anbietern vor Ort ab."

Zum Abschluss ihres ersten Vorstandsberichts gab Siebrecht noch weitere Einblicke ins Vereinsleben. So organisiert der Verein etwa keine Altpapiersammlungen mehr, Ideen für den Ersatz des finanziellen Ausfalls werden derzeit gesucht. Die erste Vorsitzende freut sich mit dem TVR auf eine neue Kreuzerfeldsporthalle, die 2025 bezugsfertig sein wird (wir berichteten).

Finanzvorstand Jürgen Neu berichtete von einer "schwarzen Null" bei den Finanzen und einem guten finanziellen Polster, welches sich der Verein erarbeitet hat.

Erster Bürgermeister Thomas Weigel nahm die Entlastung der Vorstandschaft vor und gab Einblicke in die Planungen der Kreuzerfeldhalle. Vier Beisitzer wurden gewählt. Dies sind Tanja Fischer, Patrick Fleck, Georg Bolz und Ralf Hallmaier.