Frust bei den St. Georgener Handballern. Wieder geht es in eine Zwangspause. Foto: Michael Kienzler

Abteilungsleiter befürchtet, dass es "vielleicht sogar noch länger geht". Mannschaft trainiert daheim.

Der Sübadische Handball-Verband ordnete am Mittwochvormittag eine Spielpause bis zum 15. November an – der Württembergische Handball-Verband bis zum 28. November. Dies passierte bevor die Bund-Länder-Konferenz dann ihrerseits die neuen Maßnahmen beschloss.

Aktuelle Informationen zur Corona-Lage in unserem Newsblog

Dort wurde dann entschieden, dass der Spielbetrieb im deutschen Amateursport allgemein bis Ende November ausgesetzt wird. Die Nutzung der Sportstätten ist für das Training ebenfalls im angeordneten Zeitraum nicht erlaubt. Die ersten Reaktionen beim TV St. Georgen und bei der TG Schwenningen:

Termine nicht zu halten

Die St. Georgener Handballer zeigen sich von dem zweiten sportlichen Lockown in diesem Jahr nicht mehr überrascht. "Es hat sich mit den ganzen Spielabsagen quer durch alle Ligen in den vergangenen Wochen schon so angedeutet", zeigt es TVS-Abteilungsleiter Stephan Lermer auf. Er befürchtet sogar, "dass es mit der Pause vielleicht sogar noch länger geht. Klar ist, dass wir mit dem noch geplanten Terminplan so zeitlich nicht mehr hinkommen". Die St. Georgener Handballer spielen in der Landesliga in einer neuen Vorrunden-Gruppe, die bis Ende Februar abgeschlossen sein sollte, um dann die "Play-offs" einzuläuten.

Stephan Lermer hat ebenfalls schon am Mittwochmittag damit gerechnet, dass die Rossberghalle nicht zum training genutzt werden darf. "Also wird die Mannschaft – wie im ersten Lockdown – wieder auch mit Hilfe einer gemeinsamen Übungs-App draußen oder daheim trainieren."

Stephan Lermer führt weiter aus: "Ich bin einfach traurig. Ich hatte vor einem Jahr, als ich als Abteilungsleiter neu antrat, eigentlich auf meiner To-Do-Liste ganz andere Ziele stehen, als dieses ganze Corona-Thema. In diesen Zeiten, die uns Vereinsverantwortliche Tag für Tag vor neue Herausforderungen stellen, schätzt man das, was wir hier beim St. Georgener Handball früher erleben durften, jetzt noch viel mehr", sagt Stephan Lermer. Er ist überzeugt davon, "dass wir dank des sehr umfangreichen Hygiene-Konzepts, das in den ersten Wochen schon gut griff, die Saison irgendwie durchgebracht hätten. Nun sind natürlich wieder viele neue Fragen offen".

Auch kein Team-Training

Auch Sabrina Cosic, die Abteilungsleiterin der TG Schwenningen, glaubt nicht, dass nach dem zweiten Lockdown die Saison in Württemberg wie geplant weiter gespielt werden kann. "Sollte es wieder mit den Spielen weitergehen, dann muss der Verband sich beim Modus in den Ligen etwas einfallen lassen. Es sind doch bis jetzt schon so viele Spiele ausgefallen."

Überrascht zeigt sich Sabrina Cosic von der neuen Spielpause nicht. "Diese Ungewissheit im Spielbetrieb, ob der Gegner antreten kann oder nicht, herrschte bereits seit Wochen."

Die TG-Abteilungsleiterin hoffte bis zuletzt sehr, dass zumindest die Jugendlichen in der Halle ihr Training auch in der spielfreien Zeit fortsetzen können. "Das wäre sehr wichtig gewesen. Unser Hygienekonzept bei den Trainingseinheiten hatte bei allen Teams bisher sehr gut funktioniert. Dass nun auch kein Training in der Halle erlaubt ist, bedeutet einen ziemlichen Rückschlag für die Kinder."