Eine weitere Auszeichnung von vielen: Horst Mantel (rechts) prägt seit 50 Jahren den Turnverein Mönchweiler mit. Vorstand Jochen Kübler gratuliert. Foto: Hettich-Marull

Auch bei der kommenden Fastnacht wird es keinen Turnerball geben. Das haben die Mitglieder bei der Hauptversammlung entschieden. Trotz der Herausforderungen mit Corona gab es viel Positives zu berichten.

Mönchweiler - Der Turnverein Mönchweiler lässt die Basis entscheiden: In der Hauptversammlung am Montag stimmten die anwesenden Mitglieder mit wenigen Enthaltungen gegen die Durchführung eines Turnerballs zur Fasnachtszeit 2022. Zu groß, so schätze die Vereinsführung ein, sei das Risiko für Gäste und Helfer. "Das Tragen von Mund-Nasen-Schutz und die Einhaltung der Abstände ist bei einer solchen Veranstaltung nicht vorstellbar."

Eventuell ein Fest im Sommer?

Auch der anwesende Bürgermeister Rudolf Fluck beglückwünschte den Turnverein zu seiner Entscheidung: "Eine echte Entspannung wird es vor dem Frühjahr 2022 nicht geben. Meiner Meinung nach ist im Winter noch nicht die Zeit dafür." Seitens des Vorstands regt sich eine andere Idee: Man denke über ein Fest im Sommer draußen nach – vielleicht im Bürgerpark.

Ansonsten hofft der Turnverein, dass die Übungsgruppen – trotz Corona – langfristig offen bleiben können. Man habe in den vergangenen Monaten hart dafür gearbeitet und viele Stunden in der Freizeit investiert. "Was uns freut ist, dass in unseren Übungsgruppen im Erwachsenenbereich fast alle Übungsleiter und Teilnehmer vollständig geimpft sind", erklärte Oberturnwart Jochen Kübler.

Kindergruppen erhalten viel Zulauf

Nur mit einer konsequenten Durchsetzung der 3G-Regel und des gut funktionierenden Hygienekonzepts habe man erreicht, dass der Sportbetrieb wieder laufen könne. "Wir wurden von unseren Mitgliedern quasi überrannt, als die gemeinsame Bewegung wieder möglich wurde". Das ist einerseits Grund zur Freude – andererseits aber auch eine große Herausforderung.

"Unsere Kindergruppen explodieren – im Moment können wir tatsächlich nur noch Kinder aus Mönchweiler annehmen", berichtete Kübler. Dabei kann Kübler auf eine stabile Mannschaft an Übungsleitern setzen. "Wir haben während der Pandemie nicht einen einzigen Übungsleiter verloren."

Neue Gruppen hinzugekommen

Es gebe sogar neue Gruppen: Zum einen bietet David Löttrich Karate für Kinder und Erwachsene an, zum anderen haben sich zwei junge Mütter für einen Kurs "Windelturnen bis zwei Jahre" angeboten. Und auch in den Laufdisziplinen gibt es einen Hoffnungsschimmer. Zumindest die Orientierungsläufer sind bereits bei einigen Veranstaltungen an den Start gegangen.

Während die Vereinstätigkeit am Boden lag, hat der TV Mönchweiler seine Mitglieder mit einem Brief und einem Halstuch überrascht und erfreut. Ein Nebeneffekt der Aktion: "Wir haben entdeckt, dass unsere Mitgliederlisten wohl eher antiquarisch sind", erklärte Verwaltungs-Vorstand Wolfram Maiwald. Daraufhin wurde viel in ein neues Verwaltungsprogramm investiert.

Finanziell gut durch Pandemie gekommen

Finanziell ist der TVM 2020 gut durch die Pandemie gekommen – schließlich konnte man in dem Jahr noch einmal den Turnerball durchführen. Eine erneute Urkunde zu seiner großen Sammlung erhielt in der Versammlung Horst Mantel. 50 Jahre hält er dem TVM schon die Treue und hat ihm in verschiedenen Vorstandsämtern und als Übungsleiter ein Gesicht gegeben.

Info: Die Ehrungen beim TV Mönchweiler

Beim Turnverein wurde der Vorsitzende für Geschäft und Verwaltung, Wolfram Maiwald wiedergewählt. Kassenwartin Sabrina Pascariello und die Beisitzer Paola Eggert, Ingrid Kolupa und Felix Hummel bleiben ebenfalls in der Vereinsführung. Geehrt wurden für 25 Jahre Mitgliedschaft: Conny Müller, Hannelore Kratt und Barbara Fleig. Für 40 Jahre: Klaus Kaufmann, Elfriede Bösinger, Gisela Bohnert und Georg Bösinger. Für 50 Jahre Inge Lehmann und Horst Mantel.