Bundeskanzlerin Angela Merkel, Daimler-Chef Dieter Zetsche und der Innenminister des Landes Baden-Württemberg, Thomas Strobl. Foto: cg Foto: Schwarzwälder Bote

Kanzlerinnenbesuch: Automobilkonzern eröffnet Zentrum

Immendingen. In Anwesenheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Landesinnenminister Thomas Strobl (beide CDU) und rund 300 weiteren Gästen hat der Sindelfinger Automobilkonzern Daimler am Mittwochnachmittag sein Prüf- und Technologiezentrum in Immendingen eröffnet. Alle Beteiligten betonten dabei die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde und der Bürgerschaft.

"Wir fühlen uns in Immendingen wohl", sagte Ola Källenius, Vorstandsmitglied für Forschung bei Daimler. Daimler-Chef Dieter Zetsche bezeichnete das Gelände als einen "Sechser im Lotto". Der Standort würde eine Schlüsselrolle in der Entwicklung der Mobilität der Zukunft einnehmen. 80 Prozent der Testfahrten, die bisher auf den Straßen erfolgt seien, würden dorthin verlegt. "Der Standort ist das perfekte Beispiel für eine erfolgreiche Konversion", sagte Zetsche.

Und Angela Merkel? Die Bundeskanzlerin betonte, dass sie von Immendingen erst durch den Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion aus Tuttlingen, Volker Kauder, gehört habe. Nämlich als dieser sie darauf hingewiesen habe, dass die französischen Soldaten der deutsch-französischen Brigade, die auch in Immendingen stationiert war, abziehen würde.

"Wir mussten eine Zusage des Bundesverteidigungsministeriums, dass die Bundeswehr in Immendingen bleibt, zurücknehmen und dann den Weg freimachen, das Daimler die Teststrecke hier bauen kann", sagte Kauder im Gespräch mit unserer Zeitung. Das sei nicht einfach gewesen, zumal er sich über Monate dafür eingesetzt habe, dass die Bundeswehr in Immendingen bliebt und danach, dass sie verschwindet. "Aber es hat sich für die Region und am Schluss auch für die Bundeswehr gelohnt", sagte Kauder.