Dem Mond galt ein einstündiger Beitrag von Studierenden im Rahmen der "Langen Nacht". Foto: Pfruender Foto: Schwarzwälder Bote

Programm: Elf ausgesuchte Stücke im Fach Jazz- und Popgesang

Trossingen. Unter der Leitung von Dozentin Anika Neipp boten Studierende im Fach Jazz- und Pop-Gesang einen abwechslungsreichen Beitrag zu der "Langen Nacht der Trossinger Konzertsäle" (siehe gesonderten Bericht) am Mittwochabend. "Blue Moon" war das einstündige Programm mit den elf ausgesuchten Stücken überschrieben, nach dem 85 Jahre alten Evergreen von Richard Rodgers und Lorenz Hart.

Die zahlreichen Zuhörer spendeten häufig Zwischenapplaus. Der Beifallsstärke nach gefielen vor allem John W. Greens Jazzstandard "Body And Soul" von 1930, in dem der Liebe noch eine Chance gegeben wird, und "Lullaby Of Birdland", der liebevolle Lobgesang von George Shearing auf einen Jazzclub am Broadway aus dem Jahr 1952.

Mit Jubel quittiert wurden auch der Song "Don’t Know Why" von Jesse Harris, mit dem Norah Jones ihren Durchbruch geschafft hat, und der Buchstabier-Jazzsong "L-O-V-E" des deutschen Orchesterleiters Bert Kaempfert: "very very extraordinary". Nat King Cole nahm den Titel in sechs Sprachen auf. Zum Thema "Mond" erklangen die Frage, wer ihn denn bloß schwarz angemalt hat (von Nianell), der Flirtsong, in dem es heißt, dass der Angebeteten das Mondlicht gut zu Gesicht steht, die Vertonung des Abendlieds aus dem 18. Jahrhundert und Henry Mancinis Liebeslied "Moon River" aus "Frühstück bei Tiffany". Solistisch oder als Duo oder im Rahmen einer Combo wechselten sich die Studierenden zügig ab: am Gesangsmikrofon Rivalee Kretschmann, Amelie Schirmer, Philine Huppert¸ Tamara Flad, Phillip Jahn, Konstantin Heieck und Dominik Wittmann; am Piano Thomas Duttenhöfer und Manuel Draxler, am Schlagzeug Alexander Zweifel und Kai Fassbinder sowie am Bass Jan Stoertzenbach und Adrian Brenneisen. An der Gitarre gefiel Martin Köhler und als Saxofonist überzeugte Multitalent Dominik Wittmann.

Eingangs hatte Ralf Pfründer den Saal als "das größte Klassenzimmer" vorgestellt, dessen Orgel mit 5000 Pfeifen erwähnt und von den "Katakomben" unter der Bühne berichtet, in denen unter anderem die Konzertflügel voll klimatisiert aufbewahrt werden. Pro-Rektor Michael R. Hampel schwärmte von dem "Traum in Blau", als er die Besucher begrüßte: "… einer der schönsten und geschichtsträchtigsten Hochschulkonzertsäle".