Ein Unbekannter hat einen Säure-Anschlag auf eine Tuttlinger Schule verübt. Wollte er damit die mündlichen Abiturprüfungen stören? (Symbolfoto) Foto: isak55/ Shutterstock

Unbekannter löst Großeinsatz aus und stört unter anderem Abiturprüfungen. Täter drohen schwere Konsequenzen.

Tuttlingen - Ein Unbekannter hat am Dienstagmorgen auf die Gewerblichen Schulen im Mühlenweg in Tuttlingen einen Säurean-Schlag verübt und einen Großeinsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei ausgelöst.

Der Unbekannte goss eine kleinere Menge Säure (am Boden etwa 20 mal 20 Zentimeter) in einem durch eine Glastür abgetrennten Flur im Erdgeschoss aus. Schülern fiel die Flüssigkeit schnell auf, weil sie bis in angrenzende Bereiche stark roch. Die Schüler verständigten kurz vor 11 Uhr die Einsatzkräfte, die sofort ausrückten.

Kräfte der Feuerwehren Tuttlingen sowie Gosheim, des Rettungsdienstes samt Schnelleinsatzgruppe, ein Notarzt und mehrere Streifen des Polizeireviers trafen nach und nach vor Ort ein, um unverzüglich die ersten Maßnahmen einzuleiten.

Wie sich durch Messungen der Feuerwehr herausstellte, handelte es sich bei dem ausgebrachten Stoff um stark riechende Buttersäure. Für die Personen im Schulgebäude bestand keine Gesundheitsgefahr, weshalb zum einen der reguläre Schulbetrieb sowie unter anderem mündliche Abiturprüfungen weiterhin regulär fortgesetzt werden konnten. Zum anderen war es nicht erforderlich, das Gebäude zu evakuieren. Verletzt wurde niemand. Die Feuerwehr konnte die Säure neutralisieren und belüftete das Gebäude.

Indes haben Ermittler des Polizeireviers wegen eines versuchten Körperverletzungsdelikts Ermittlungen nach dem Verursacher, der mit der Tat möglicherweise den schulischen Prüfungsbetrieb stören wollte, aufgenommen. Da es sich bei der Tat um alles andere als nur einen schlechten Scherz handelt, erwartet diesen in der Konsequenz nicht nur eine strafrechtlich Verfolgung - vielmehr hat er auch die Einsatzkosten in Höhe von mehreren tausend Euro zu tragen. Die Ermittlungen dauern derzeit noch an.