Inzidenz in Tuttlingen Stadt über 300
Tuttlingen Stadt gehört mit einem Inzidenzwert von über 300 mittlerweile zu den am stärksten von Corona betroffenen Städten in Baden-Württemberg. Doch woher kommt das? Das größte Problem, so Oberbürgermeister Beck weiter in der Pressemitteilung, gehe in Tuttlingen nach wie vor von Treffen im privatem Rahmen aus. Hier seien freilich die staatlichen Kontrollmöglichkeiten gering. Dies betreffe vor allem private Begegnungen in Wohnungen, weniger den Einzelhandel.
Um nun möglichst viele Gruppen zu erreichen, hat Michael Beck laut Mitteilung Vertreter der Tuttlinger Moscheegemeinden zu einem Gespräch eingeladen. "Unter den Infizierten waren zuletzt sehr viele türkische Mitbürger. Sie erreichen die Mitglieder Ihrer Community selber am besten", appellierte er an die Vertreter von sechs Kultur- und Moscheevereinen.
Wechselunterricht ab Jahrgangsstufe 8?
Für den ganzen Landkreis Tuttlingen droht ferner wegen der hohen Inzidenz sogenannter "Wechselunterricht". Diese Unterrichtsform hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) nach den Beratungen von Bund und Ländern zu neuen Corona-Maßnahmen am Donnerstag im Südwestrundfunk angekündigt. Bei einer 7-Tage-Inzidenz höher als 200 sollen demnach laut der Deutschen Presse Agentur zusätzliche Maßnahmen ab Jahrgangsstufe 8 getroffen werden. Mit "Wechselunterricht" ist gemeint, dass Klassen halbiert werden und abwechselnd zu Hause und in der Schule unterrichtet. Nach den Daten des Landesgesundheitsamts vom Donnerstag wurde die 200er-Grenze zuletzt in den Kreisen Heilbronn, Lörrach, Mannheim, Ostalb und Tuttlingen überschritten.
Am Freitag, 27. November, wurden im Kreis Tuttlingen laut Landratsamt 433 aktuell Infizierte gemeldet. Seit Beginn der Pandemie wurden im Kreis 1925 bestätigte Infektionen erfasst. Davon gelten 1452 als genesen. 40 Menschen im Kreis Tuttlingen sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben.
Hier sehen Sie den Lagebericht vom 20. November mit Landrat Stefan Bär:
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