Freilichtmuseum: Fotokurs beschäftigt sich mit Blaudruck

Wie kommt ein Foto eigentlich aufs Papier? In Zeiten der quasi komplett digitalen Fotografie werden Fotoalben, die man in die Hand nehmen kann, zur Seltenheit. Das möchte das Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck mit einem Fotokurs am Samstag, 13. Juli, ändern.

Neuhausen ob Eck. Von 10 bis 17 Uhr wird das Alte mit dem Neuen verbunden. Die Teilnehmer stellen selbst Fotopapier für eine sogenannte Cyanotypie her. Bei einer Cyanotypie, besser bekannt auch als Blau- oder Eisendruck, handelt es sich um ein altes fotografisches Edeldruckverfahren. Es beruht nicht wie sonst auf Silber, sondern auf Eisen und ist beständig, das heißt die Fotografien können über einen längeren Zeitraum hinweg angeschaut werden.

Auf dieses selbst hergestellte Fotopapier werden später Pflanzenabdrücke oder eigene, moderne Digitalfotos übertragen. So können alle Teilnehmer ein kleines Stück immaterielles Kulturerbe der Unesco, das ist der Blaudruck nämlich seit 2018, mit nach Hause nehmen.

Daher wird für jeden Teilnehmer des Kurses auch eine Digitalkamera benötigt. Das Museum bittet darum eine von Zuhause mitzubringen. Geleitet wird der Kurs von dem Schweizer Fotografen Peter Michels.

Die Kursgebühren liegen inklusive Material und Eintritt bei 60 Euro. Aufgrund begrenzter Kapazitäten ist eine Voranmeldung unter 07461/ 9 26 32 04 oder info@freilichtmuseum-neuhausen.de erforderlich.

Alles dreht sich um Käse

Bereits am Freitag, 12. Juli, findet ab 19 Uhr in der Museumsgaststätte Ochsen ein Stammtisch für alle Käsemacher und Käseliebhaber statt. Ob Käseprofi oder Einsteiger, hier kommt jeder auf seine Kosten und geht mit leckeren Käserezepten nach Hause. In gemütlicher Runde wird über Erfahrungen geplaudert und der eine oder andere Käse auch probiert. Die Teilnahmegebühr beträgt fünf Euro inklusive Häppchen. Eine Voranmeldung unter 07461/ 9 26 32 04 oder info@freilichtmuseum-neuhausen.de ist erforderlich.

Auf Reisen mit "Bäse-Hans"

Johann Friedrich Schöberle, genannt "Bäse-Hans" oder "Bürschte-Fritz" zieht als Klinkenputzer durchs Land und verkauft seine selbst gebundenen Bürsten und Besen. Am Sonntag, 14. Juli, um 10.30 Uhr, nimmt der Hausierer die Besucher mit auf seine Reise. Zusammen mit seinen Waren überbringt er Nachrichten und erledigt auch noch manch anderen Auftrag. Seine großen und fundierten Kenntnisse der näheren und weiteren Heimatgeschichte bringen neue Einsichten in das "Wie" und "Warum" in der heutigen Zeit. Und eine besondere Bedeutung spielt auch die Geschichte der Jenischen. Diese Führung ist offen für alle, zu zahlen ist lediglich der Museumseintritt. Aufgrund begrenzter Kapazitäten ist auch hier eine Anmeldung erforderlich.