Das obere Stockwerk stand in Flammen, der Dachstuhl hatte ebenfalls Feuer gefangen. Foto: SDMG/Maurer

Oberes Stockwerk und Dach stehen in Flammen. Bewohner wird mit Sprungtuch aus Haus gerettet. Keine Brandstiftung.

Tuttlingen - Am Dienstag hat in den frühen Morgenstunden in der Ehrenbergstraße in Tuttlingen ein Wohnhaus gebrannt. Der 80-Jährige Bewohner wurde bei dem Brand so schwer verletzt, dass er mittlerweile in Lebensgefahr schwebt.

Um 4.48 Uhr teilte ein Zeuge mit, dass Flammen aus Fenstern des Gebäudes schlagen. Nur wenige Minuten später befand sich das Haus bereits in Vollbrand. Das obere Stockwerk stand in Flammen, der Dachstuhl hatte ebenfalls Feuer gefangen. Bis auf einen 80-jährigen Mann konnten sich alle Bewohner in Sicherheit bringen.

Mann wird per Sprungtuch aus Haus gerettet

Der Rentner wurde von der Feuerwehr per Sprungtuch über den Balkon gerettet. Mit schweren Brandverletzungen und einer Rauchgasvergiftung kam der Mann ins Krankenhaus. Er muss in eine Spezialklinik verlegt werden. Eine weitere Bewohnerin des Brandobjekts verletzte sich leicht. Mit einer tiefen Schnittwunde musste ein eingesetzter Polizeibeamter ins Klinikum Tuttlingen gebracht werden. Kurz zuvor hatte ihn ein herabfallender Gegenstand getroffen und verletzt.

Nachdem der Brandort wegen den andauernden Löscharbeiten und der bestehenden Einsturzgefahr erst verspätet betreten werden konnte, hat die Kriminalpolizei Tuttlingen die Brandermittlungen aufgenommen und kommt zu einem ersten Ergebnis: Ein vorsätzlich verursachtes Brandgeschehen kann zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschlossen werden.

Gebäude ist nicht mehr bewohnbar

Die Brandausbruchstelle liegt augenscheinlich im zweiten Stockwerk. Zur endgültigen Feststellung der Brandursache sind weitere Nachforschungen erforderlich. Der entstandene Sachschaden wird auf zirka 300.000 Euro geschätzt.

Das Haus ist bis auf Weiteres nicht bewohnbar. Ein Teil der Bewohner wird jetzt von Verwandten beherbergt. Für den anderen Teil besorgte die Stadt Tuttlingen eine geeignete Unterkunft. Der von einem herabfallenden Glasbruchstück getroffene Polizeibeamte konnte nach ambulanter Behandlung das Klinikum Tuttlingen wieder verlassen.