Seit einigen Wochen war es ein Hin und Her: Mal war die Gaststätte des TuS Schuttern geöffnet, dann wieder nicht. Jetzt muss sich der Verein nach einem neuen Pächter umsehen. Dabei hatte man mit Stefanie Bertelsen einen Fünfjahresvertrag geschlossen.
„Dauerhaft geschlossen“, wird auf der Facebook-Seite des Strandrestaurants „Schutteria“ im neuesten Beitrag erklärt. Die Fragen der Internetnutzer nach dem Grund der Schließung bleiben unbeantwortet. Knapp ein Jahr hatte die Gaststätte geöffnet – die vergangenen Wochen aber nicht mehr verlässlich.
Mit dem TuS Schuttern hatte die Pächterin Stefanie Bertelsen einen langfristigen Vertrag geschlossen. „Darauf pochen wird aber nicht“, sagte Matthias Greiner, Vorsitzender des TuS, auf Anfrage der LZ. Es gelte den Blick nach vorne zu richten. „Spätestens im Herbst wollen wir das Clubheim wieder verpachtet haben.“
Im Gespräch mit der Lahrer Zeitung erklärte Pächterin Bertelsent: „Dass die Umsätze zurückgehen, wurde schon kurz vor Oktober deutlich.“ Aus diesem Grund habe sie sich nach einer Festanstellung umgeschaut und diese in einer Küche gefunden. Nach 15 Jahren Selbstständigkeit betrete sie jetzt wieder relativ gesicherten Boden. „Wir hatten gute Zeiten, aber auch das vergangene Jahr war nicht mehr so, wie wir es uns vorgestellt haben“, so Bertelsen. Über den Winter blieb die „Schutteria“ komplett geschlossen.
TuS hat Clubheim aufwendig saniert
Dabei hatte alles im vergangenen Frühjahr so verheißungsvoll begonnen. Der TuS freute sich zum 1. Mai auf einen neuen Pächter und bereitete sowohl technisch als auch räumlich einen guten Boden. Vieles wurde im einstigen Tennisheim erneuert und erweitert. „Leider haben wir am Schluss nicht mehr gewusst, wann die Schutteria geöffnet ist und wann geschlossen“, sagte Greiner nun. Jetzt sei der Verein auf der Suche nach einem neuen Pächter, der die Gastwirtschaft in Schuttern mit Leidenschaft und Hingabe betreiben möchte. An den Vereinen und Umsätzen soll es nicht scheitern, schließlich zeige sich der Verein selbst mit mehr als 600 Mitgliedern, und die Schutterer überhaupt, als recht kontaktfreundliches Völkchen, so der Vorsitzende. Ein Clubheim zeichne sich dadurch aus, dass sich dort alle Generationen und auch Menschen treffen, die auch mal gern leger unterwegs sind oder auch nach einer Fahrradtour noch kurz einkehren. Lokalitäten dieser Art seien nicht mehr viele zu finden.
Verein hofft, bis zum Herbst neuen Pächter zu finden
Wenn jemand kommen sollte, bei dem auf Anhieb die Chemie stimme, soll lieber früher als später ein neuer Pachtvertrag geschlossen werden. „Natürlich haben wir ein Interesse daran, dass die Gastwirtschaft offen ist. Es muss kein Sternelokal sein, wir suchen jemanden, der Spaß daran hat.“
Wenn das Clubheim bis im Herbst leerstehen sollte, würde das der TuS überleben, so Greiner. Dennoch wird in der Bilanz mit den Einnahmen aus der Pacht kalkuliert, schließlich sei das Clubheim im vergangenen Jahr aufwendig und umfangreich saniert worden, so der Vorsitzende.
Nachdem sich der TuS von den vorherigen Pächtern im Jahr 2022 getrennt hatte, blieb das Clubheim mehr als ein Jahr leer. Überlegungen wurden durchgespielt, wie es weitergehen sollte. Um eine Sanierung sei der TuS nicht herum gekommen. Aber der Verein habe auch die Bedürfnisse nach einem gemütlichen Treffpunkt aus dem Ort gehört. Der TuS gibt sich zuversichtlich und hofft auf eine gute Zukunft des Clubheims.
Clubheim
Das Clubheim des TuS Schuttern wurde im Jahr 1984 eingeweiht und der Öffentlichkeit übergeben. Nach 40 Jahren war eine Generalüberholung notwendig. Der TuS zählt aktuell mehr als 600 Mitglieder, so viele wie noch nie seit Gründung des Vereins im Jahr 1921.