Mika Schüler war mit sieben Toren erfolgreichster Schütze des HBW II. Quelle: Unbekannt

Der TuS Fürstenfeldbruck ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Der HBW Balingen-Weilstetten II unterlag gegen die routinierte Truppe aus Bayern mit 30:33 (15:16).

Dass es gegen die Oberbayern nur zu "Bonuspunkten" reichen würde, wenn jeder Akteur über 60 Minuten an seine Leistungsgrenzen heranreichen würde, war Trainer Micha Thiemann bewusst. Und seine Jungs machten ihre Sache bis zur 50. Minute sehr gut. Doch in der Schlussphase "haben wir ein paar technische Fehler zu viel gemacht", so der 31-Jährige.

Seine Jungs hatte er hervorragend auf die offensive 3:3-Abwehr der Gäste eingestellt. Sie verloren kaum einen Ball und kamen frei zum Wurf, scheiterten aber häufig an TuS-Keeper Michael Luderschmid oder am Pfosten. Trotzdem hielten sie dank eines stark parierenden Torhüters Filip Baranasic mit.

Dennis Fuoß erzielte in Überzahl mit einem Wurf ins leere Tor sogar die 5:4-Führung. Fürstenfeldbruck zog das ohnehin hohe Tempo nochmals an und warf einen Drei-Tore-Vorsprung heraus. Als dieser wieder schrumpfte, zückte Gästetrainer Martin Wild die grüne Karte. Vergebens: Pawelka glich zum 14:14 aus, kurz vor Ende der ersten Spielhälfte wuchtete Meinzer den Ball zum 16:15 für den TuS in die Maschen.

Nach der Pause agierte die Abwehr der Münchner wesentlich defensiver. Trotzdem fand der HBW II immer wieder Lücken, kam zu hart erarbeiteten Toren und machte es in der Defensive den Gästen ebenso schwer. Die Führung wechselte mehrfach hin und her, bis Thiemann in der 51. Minute eine Auszeit nahm. Doch sein Team leistete sich mehrere technische Fehler rasch aufeinander und eröffnete dem Favoriten die Chance mit Kontern die Partie schließlich mit 33:30 für sich zu entscheiden.

Gegen so eine Mannschaft zu verlieren, sei kein Weltuntergang, sagte Thiemann. Dass es auch anders hätte ausgehen können, räumte TuS-Coach Martin Wild ein: "Das war eine enge Kiste. Ich bin glücklich, dass wir hier gewonnen haben." Mit der Leistung seiner Jungs sei er weitgehend zufrieden, so Thiemann, das Ergebnis sei aber ärgerlich. "Da hat man das Gefühl, dass eigentlich mehr drin gewesen wäre." Aber in den Schlussminuten sei eben auch zu erkennen gewesen, dass hier eine reife gegen eine unerfahrene Mannschaft gespielt habe: "Auf jeden Fall haben wir alle etwas gelernt."HBW Balingen-Weilstetten II: Baranasic, Uttke; Schüler (7), Huber (6), Fuoss (5/2), Hildenbrand (2), Pawelka (2), Locher (2), Wagner (2), Dück (2), Oesterle (2), Mann.