Die A-Junioren des TuS Ergenzingen schließen die Vorrunde ab. Trainer Stefan Fuchs zieht sein Fazit.
Mit der Partie gegen die SV Böblingen endet die erste Saisonhälfte für die A-Junioren des TuS Ergenzingen in der Oberliga. Als Aufsteiger mit einer deutlichen Niederlage gestartet, hat sich die Mannschaft des Trainertrios Alexander Schreiner, Waldemar Erdlei und Stefan Fuchs im weiteren Saisonverlauf deutlich gesteigert. Am vergangenen Spieltag feierte die Mannschaft aus dem Gäu ihren bereits dritten Saisonsieg gegen Freiberg und hat sich vor dem letzten Vorrundenspiel eine gute Ausgangsposition verschafft. Die Chancen auf den Klassenverbleib sind somit auch für die Rückrunde intakt. Im Gespräch mit Ergenzingens Trainer und Jugendkoordinator Stefan Fuchs zieht dieser ein rundum positives Fazit der Vorrunde.
Herr Fuchs, die Vorrunde Ihrer A-Junioren geht mit der Auswärtspartie in Böblingen zu Ende. Wie fällt Ihr Fazit unabhängig vom Ergebnis des letzten Spiels aus?
Die Jungs haben sich sowohl individuell als auch als Mannschaft sehr gut weiterentwickelt. Wenn man die Sommervorbereitungsspiele betrachtet, wie zum Beispiel die Niederlage gegen den Herren-Landesligisten SV Wittendorf, und uns nun beobachtet, merkt man, dass praktisch eine andere Mannschaft auf dem Feld steht.
Jeder Spieler bringt den absoluten Leistungswillen sowie die Bereitschaft zum Lernen mit, um sich weiterzuentwickeln. Gleichzeitig wird aber auch in jedem Oberligaspiel deutlich, wie stark die anderen Teams und Spieler sind, und dass noch Luft nach oben ist, was die Weiterentwicklung angeht.
Sie haben neun von zehn Punkten zu Hause geholt. Auswärts konnten Sie bislang nur einen Punkt gewinnen. Warum tut sich Ihre Mannschaft auswärts so schwer?
Auswärts haben wir bisher tatsächlich bei den Spitzenteams Astoria Walldorf, SSV Reutlingen und Sonnenhof Großaspach gespielt, wobei wir nur in Walldorf chancenlos waren. Beim Offenburger FV (4:4) hätten wir eigentlich gewinnen müssen, und auch beim Bahlinger SC (2:1) wäre ein Punkt mehr als verdient gewesen.
Ihre Mannschaft wurde vor der Saison fast komplett neu zusammengewürfelt und hat sich offensichtlich relativ schnell in der Oberliga zurechtgefunden. Was sagt das über Ihre Mannschaft aus, und welche Fortschritte sollte sie nach der Winterpause noch machen, um die Liga zu halten?
Da von der letztjährigen Meistermannschaft nur fünf Spieler übrig geblieben sind und wir Spieler aus der eigenen U18 und U17 sowie 14 Neuzugänge integrieren mussten, war es zu Beginn der Sommervorbereitung klar, dass sich die Mannschaft erst finden und an das weitaus höhere Niveau der Oberliga gewöhnen muss. Die Jungs haben bisher größtenteils nur in der Verbands- oder Landesliga gespielt, haben aber erstaunlich gute Fortschritte gemacht. Wir haben immer klar gesagt, dass wir in den ersten drei Spielen Lehrgeld bezahlen müssen, was auch letztlich eingetreten ist.
Wir müssen nun in der Rückrunde darauf achten, dass wir uns individuell und mannschaftstaktisch weiterentwickeln, an den Basics wie Zweikampfverhalten, erstem Kontakt, Passqualität und Handlungsschnelligkeit arbeiten und diese Verbesserungen dann konstant abrufen. Wenn wir das schaffen, sind wir überzeugt, dass wir den Klassenerhalt erreichen können.
Aktuell steht Ihre Mannschaft auf dem drittletzten Tabellenplatz. Es ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, wie viele Mannschaften absteigen werden. Was glauben Sie, mit welcher Punktzahl man die Liga halten kann?
Es kommt darauf an, wie viele Teams absteigen, aber ich gehe davon aus, dass wir mindestens 25 Punkte brauchen werden, was in der Vergangenheit zum Klassenerhalt gereicht hat.
Die zweite Halbserie beginnt für Ihre Mannschaft Anfang März mit der Partie beim VfR Aalen. Wie werden Sie diese relativ lange Pause nutzen, und wann beginnt die Vorbereitung auf die Rückrunde?
Wir werden nach dem letzten Spiel so lange wie möglich im Freien trainieren, dann eine Winterpause einlegen und Mitte Januar mit der Vorbereitung auf die Rückrunde beginnen.
Der ältere Jahrgang scheidet nach der Saison aus dem Jugendspielbetrieb aus und kommt zu den Aktiven. Sie sind gleichzeitig auch noch Jugendkoordinator. Wie stehen die Chancen, dass die Spieler des älteren Jahrgangs dem Verein auch zukünftig erhalten bleiben?
Ich habe mit fast allen Spielern gesprochen, die zu den Aktiven kommen, und die Chancen stehen gut, dass einige dem Verein erhalten bleiben. So werden immer wieder Spieler nach unserem letzten Spiel bei den Aktiven trainieren, um dort „reinzuschnuppern“.
Die guten Ergebnisse wecken Begehrlichkeiten umliegender Vereine wie dem FC Holzhausen oder der SG Empfingen. Die Aktiven des TuS Ergenzingen führen aktuell die Bezirksliga-Tabelle an. Bei einem Aufstieg in die Landesliga steigen die Chancen, dass die aus der A-Jugend ausscheidenden Spieler bleiben werden. Unterschreiben Sie diese Aussage?
Die Ausbildung ist nach den A-Junioren noch nicht abgeschlossen. Sicher ist eine höhere Liga reizvoll, aber viel wichtiger ist, dass sich die Jungs neben einem guten Training vor allem mit möglichst viel Spielzeit weiterentwickeln. Wenn sie regelmäßig spielen, werden sie am meisten profitieren – unabhängig davon, in welcher Liga das Team spielt.