Eine Newcomerin hat es den vermeintlichen Profis gezeigt und ihnen eine lange Nase gemacht: Sarah Jäckle würfelte sich beim 9. Internationalen Kläpple-Turnier zur Königin.
Schramberg-Sulgen - Jäckle hatte in der Endabrechnung mit 32 Punkten einen klaren Vorsprung vor "Prinz" Joachim Schwedhelm (28) und den entthronten 2020-er König Dennis Wernz (27). Dahinter reihten sich mit Reiner Hils, Hans Popp und Florian Moosmann drei Spieler ein, die auf jeweils 24 Zähler kamen und entsprechend der am wenigsten stehengelassenen Klappen platziert wurden. Den "Nackig-Orden" (Abräumer) sicherte sich mit Yvonne Bartelt ebenfalls eine Frau. Sie brachte in zwölf Spielen das Kunststück fertig, vier Mal alle neun Klappen zu schließen. Popp schaffte dies immerhin drei Mal.
In Anspielung auf die vergebenen Orden urteilte Wolfgang Maser vom Orga-Team fingerzeigend: "Ihr Männer könnt euch ein Beispiel an den Frauen nehmen." Bis die neue Königin in der "Amigo-Bar" von ihm die Krone aufgesetzt bekam, gingen über fünf Stunden ins Land. Zuletzt hatten die Spielleitung um Maser, Tobias Pfundstein, Klaus Schuler und Gesamtorganisator Heinz Henne die Ergebnisse auf Papier und im Computer festgehalten und die Sieger ermittelt.
Wirt würfelt mit
Taktik nicht immer von Erfolg gekrönt
Zuvor rollten an vier Tischen die Würfel um die Wette und nicht immer war die Taktik von Erfolg gekrönt. Anhand des Geräuschpegels ließ es sich erahnen, wer sich dabei verzockte. Spaß und Unterhaltung bereitete das Würfelspiel aber nicht nur den teilnehmenden 40 Spielern, die in acht Gruppen aufgeteilt wurden. Sondern ebenso den Besuchern, die ihre Favoriten lautstark anfeuerten.
Zu den Newcomern gehörte auch Amigo-Wirt Kalib Durmaz, der den Heimvorteil zur Teilnahme nutzte und in Doppelfunktion dafür sorgte, dass niemand dursten musste. Er profitierte allerdings weniger vom berühmten Anfängerglück wie Jäckle und Schwedhelm und fand sich im Mittelfeld wieder.
Startgeld reinvestiert
Mit List und Tücke wand sich Wolfgang Maser als Letztplatzierter um einen Sack Blumenerde und ein nagelneues Klappenspiel heraus. "Wir haben schon beim ersten Turnier festgelegt, dass keiner vom Orga-Team aus Gründen der Neutralität einen Preis erhält." So recht glauben wollte ihm dies allerdings niemand. Bernhard Huber als Vorletzter war es wurscht, er freute sich wie ein Großteil der Teilnehmer über die Geschenke, weil das Startgeld reinvestiert wurde.
In Vorfreude auf die zehnte Auflage in einem Jahr kündigte Maser gewohnt redselig an: "In 2024 können wir schon ein kleines Jubiläum feiern. Da lassen wir es dann richtig krachen." Tosender Beifall war ihm dabei sicher. Applaus erhielt auch Premieren-Sieger Frank Gebele, der wegen eines Paralleltermins erst zu später Stunde hinzustieß und eine Runde Kaltgetränke spendierte.