Der Cheftrainer der Balinger Turnerinnen, Rudi Bareth freut sich auf den DTL-Wettkampf in der Regionalliga Süd am Sonntag in der heimischen Sparkassen-Arena. Foto: Hrivatakis

Regionalliga Süd: "Wir sind alle schon in fiebriger Aufregung". Vorfreude bei Verantwortlichen groß.

Auf eine Veranstaltung der Extraklasse dürfen sich die Turnfans am Sonntag, 21. Oktober, ab 14.30 Uhr freuen: Erstmals ist die Turnabteilung der TSG Balingen in der Sparkassen-Arena Gastgeber eines Wettkampfes in der Regionalliga süd der Deutschen Turnliga DTL. Vor dem Turn-Event äußert sich der Balinger Cheftrainer Rudi Bareth zum Turn-Event und den Aussichten seiner Mannschaft.

Am Sonntag steigt eine Premiere in der Sparkassen-Arena. Die TSG richtet zum ersten Mal einen Wettkampf in der Deutschen Turnliga aus. wie groß ist die Vorfreude?

Die Vorfreude ist riesengroß. Die ganze Turnabteilung ist in fiebriger Aufregung. Für uns ist es das absolute Highlight in der Historie unserer Turnabteilung. Vor drei Jahren, als wir uns in die Relegation zur Regionalliga begeben haben, da haben wir von so etwas geträumt, und jetzt erfüllt sich dieser Traum. Meine Mädels sind hoch motiviert und freuen sich riesig auf diesen Wettkampf. Jetzt haben sie die Gelegenheit, dem Publikum in Balingen zu zeigen, für was sie die ganzen Jahre hart geschuftet haben.

Ist dieser DTL-Wettkampf ein einmaliges Ereignis in Balingen, oder besteht die Aussicht, dass es weitere solcher Events in der Zukunft geben wird?

Wenn wir in dieser Liga bleiben – was durchaus möglich ist – sind weitere DTL-Wettkämpfe in Balingen schon möglich. Es kommt natürlich auch darauf an, wie die anderen Vereinen und die DTL-Führung reagieren, wenn sie sehen, dass die TSG im Stande ist, diesen Wettkampf sauber und viel Engagement auszurichten. Andere Vereine haben in der vergangenen Jahren mehrfach solche Wettkampftage ausgerichtet. Deshalb besteht auch hier in Balingen die Möglichkeit einer Wiederholung eines solchen Events.

Welchen Aufwand mussten und müssen Sie mit ihrer Abteilung betreiben, um so eine Veranstaltung zu organisieren?

Das ist schon ein enormer Aufwand. Die Organisation ist nicht vergleichbar mit der Ausrichtung eines Wettkampfes in der STB-Liga. Wir müssen ganz andere Geräteanforderungen erfüllen – die reichen schon an Bundesligawettkämpfe heran – wir müssen uns deshalb Geräte besorgen, die wir selbst nicht haben. Beispielsweise haben wir uns eine Spezial-Landematte aus Berkheim ausgeliehen, und auch von den umliegenden Vereinen aus Meßstetten, Ebingen, Schömberg und Geislingen haben wir uns das Equipment geborgt. Auch logistisch ist es ein Riesen-Aufwand. Die Geräte werden am Freitagabend und am Samstag aufgebaut und müssen am Sonntag nach dem Wettkampf gleich wieder abgebaut und zurückgebracht werden. Zudem waren wir einige Wochen unterwegs, um Sponsoren zu suchen. Das war sehr zufriedenstellend. Auch in Sachen Werbung musste viel gemacht werden. Das war sehr zeit- und arbeitsintensiv. Diese Arbeit haben zum Großteil unsrer Turnerinnen gemacht. Für Sonntag müssen wir natürlich auch viel Hilfpersonal stellen, in Form von Kampfrichterinnen und Assistentinnen. auch für die Bewirtung in der Halle werden noch zahlreiche Helfer gebraucht. Das ist schon enorm.

Was trauen Sie ihrer Mannschaft am Sonntag im Wettkampf zu?

Beim zweiten Wettkampf in singen hatten wir nicht gerade einen Sahnetag, dennoch haben wir Platz fünf erreicht. Das streben wir auch in Balingen an – wir wollen uns in der zweiten Tabellenhälfte an die Spitze setzen. Denn an die ersten vier Teams kommen wir unter den momentanen Bedingungen nicht ran.

Was dürfen die Zuschauer erwarten, die am Sonntag in die Sparkassen-Arena kommen, um sich den Wettkampf anzusehen?

Von unserer Mannschaft dürfen sie eine hoch motivierte Leistung erwarten. Die Mädels brennen darauf, sich von ihrer besten Seite zu sorgen. Bei den Gegnern muss man mal sehen, wen sie mitbringen. So turnt bei Tittmoning III mit Angela Lopez Vara eine bärenstarke Spanierin mit. Freuen dürfen sich Turnfans auf Pia Meier und die junge Jana Berger vom SSV Ulm, die schon Deutsche Jugendmeistershaften bestritten hat. Es ist sehenswert was das Mädchen zu bieten hat – vor allem Stufenbarren. Auch die Tschechin Eliska Firtova, die für den TSV Monheim an die Geräte geht, hat ganz schön was auf Lager. Zu beachten ist auch die TG Hegau-Bodensee, die zwar nicht über dier überragenden Spitzenturnerinnen verfügt, jedoch in der Breite wahnsinnig stark aufgestellt ist. Insgesamt gesehen dürfen sich die Zuschauer auf zahlreiche Spitzenturnerinnen – insgesamt sind 80 Teilnehmerinnen am Start – freuen, die sie mit hochklassigen Übungen begeistern werden.   Fragen von Thomas Hauschel