Deutschland-Cup, wir kommen! Carolin Walz und Janine Kern haben beim die Schwaben-Cup die Tickets gelöst. Die Trainer Katja Bisinger (links) und Rudi Bareth sind stolz. Foto: Bareth

Turnen: Carolin Walz und Janine Kern belegen beim Schwaben-Cup in Öhringen die Plätze eins und zwei.

Starke Wettkämpfe haben die Turnerinnen der TSG Balingen beim Schwaben-Cup in der Hohenlohe Halle in Öhringen gezeigt.

Von sieben Mädels des Balinger des Trainerteams Rudi Bareth und Katja Bisinger, die sich über den Bezirks-Cup Süd für dieses turnerische Highlight qualifiziert hatten, schafften vier den Sprung aufs Siegertreppchen: Carolin Walz schnappte sich in der Königsklasse LK1 18 bis 29 gar die Siegermedaille und damit verbunden das Ticket zum Deutschland-Cup, der am 4. April in Hösbach ausgetragen wird. Begleitet wird sie von ihrer Mannschaftskameradin Janine Kern, der es mit einem ebenfalls starken Auftritt in der gleichen Leistungsklasse gelang, sich direkt hinter Walz auf dem Silberrang einzureihen.

Derweil sprang mit Chiara Meboldt in der LK1 der 12 bis 13-Jährigen eine weitere Balingerin aufs Siegerpodest. Allerdings musste sie zwei starken Konkurrentinnen aus Backnang den Vortritt lassen und schrammte somit trotz ihres Bronzeranges knapp am Ticket für Deutschland-Cup vorbei. In der gleichen Altersklasse belegte Anna Wager Rang fünf und deutete damit ihr Potenzial an. Lehrgeld bezahlen musste in der LK1 14 bis 15 Jahre mit Luisa Schneider ausgerechnet eine Balinger Nachwuchshoffnung, die schon ihre ersten Einsätze in der Regionalligamannschaft hinter sich hat. Nach einem guten Start am Stufenbarren und einem gelungenen Auftritt am Balken, kam sie an Boden und Sprung aus der Spur und vergab mit Rang fünf ihre Qualifikationschance.

Während in den LK1-Wettkämpfen die Qualifikations-Tickets im Fokus standen, ging es in den erleichterten Wettkämpfen der LK2 und LK3, um Pokale im Blickpunkt. Und eine dieser begehrten Trophäen in Silber angelte sich in der LK3 der 12- bis 29-Jährigen Christiane Ziegler. Nach einem Wettkampf, bei dem für sie alles zusammenpasste, konnte sie ihr Glück kaum fassen, als sie aufs Siegerpodest gerufen wurde. In der gleichen Wettkampfklasse verpasste die erst zwölfjährige Angelina Häring den Bronzepokal nur knapp.

Highlight des Tages aber war das Aufeinandertreffen der Turnerinnen der LK1 der Aktiven. Dort kam es erneut zum Schlagabtausch zwischen Carolin Walz und Valerie Burdukov vom SV Hülben, die beim Bezirks-Cup noch die Nase vorn hatte. Aber schon am Boden wurde deutlich, dass mit Janine Kern und Marga Hinderer aus Hülben zwei weitere Aspirantinnen auf den Titel mitreden würden. Hinderer legte mit 13,45 eine hohe Wertung vor, der selbst Burdukov mit 12,60 nicht folgen konnte. Walz und Kern hielten sich mit 13,2 und 13,3 aber auf Schlagdistanz. Am Sprung wurden Walz und Hinderer für ihre Tsukaharas punktgleich mit 13,15 Zählern bedacht; Burdukov (12,8) und Kern (12,6) folgten. Somit lag Hinderer vor dem Stufenbarren knapp vor Walz, Kern und Burdukov. Burdukov lieferte an ihrem Paradegerät erwartungsgemäß mit 12,15 den höchsten Wert ab und machte entscheidend Boden gut. Ihr folgten Walz (11,65), Hinderer (11,30) und Kern (11,25).

Der Schwebebalken musste Entscheidung bringen. Walz lag mit nur einem Zehntel vor Hinderer und 0,45 Punkte vor Burdukov. Kern hatte ihre Nerven sicher im Griff, und ihr gelang eine fast fehlerfreie Übung, für die sie mit 11,90 eine hohe Wertung erhielt. Auch Walz hielt dem Druck stand, schraubte ihren Ausgangswert auf 6,0 hoch und kassierte mit 12,70 den Tageshöchstwert. Damit waren die Hülbener Turnerinnen im Zugzwang, und diesem Druck hielten sie nicht stand. Nach jeweils zwei Absteigern wurden Burdukov und Hinderer von den Kampfrichterinnen mit 11,15 und 9,40 bedacht und hatten sich damit aus den Quali-Rängen verabschiedet.

Die beiden Balinger Regionalligaturnerinnen Carolin Walz (50,70) und Janine Kern (48,95) standen bei der Siegerehrung ganz oben auf dem Treppchen und werden den Schwäbischen Turnerbund beim Deutschland-Cup in Hösbach vertreten. Der Balinger Cheftrainer Bareth sieht dieser Aufgabe mit Stolz entgegen: "Die Mädchen haben es sich wirklich verdient!"