Auch die Welt der Turnerinnen – hier Elisabeth Seitz vom MTV Stuttgart – steht derzeit Kopf.Foto: Eibner Foto: Schwarzwälder Bote

Turnen: TSV Meßstetten sieht die Absage des DTL-Wettkampfs recht entspannt

Die Deutsche Turnliga (DTL) hat aufgrund der Corona-Pandemie all ihre Wettkämpfe bis zum 15. Juni abgesagt. Damit steht fest, Deutschlands beste Turnerinnen werden am 8. und 9. Mai, nicht beim TSV Meßstetten an die Geräte gehen.

"Es gibt schlimmere Dinge. Natürlich hätten wir uns gefreut, wenn es geklappt hätte, viel wichtiger ist unsere Gesundheit und dass die Wirtschaft möglichst bald wieder in Schwung kommt", sagt Patricia Bodmer, Vorstand Verwaltung und Trainerin der Turnerinnen beim TSV Meßstetten. Zwar seien die Vorbereitungen bereits weit gediehen, "die Unkosten waren bisher aber noch nicht weltbewegend. Das meiste hat sich auf den Druck der Werbeplakate und der Eintrittskarten oder das Erstellen der Akkreditierungen beschränkt. Und viele Dinge, die wir erarbeitet haben, können weiterhin verwenden. Was vorbereitet ist, ist vorbereitet, und aufgehoben ist ja nicht aufgeschoben", so Patricia Bodmer weiter.

Denn eins ist klar, die besten Turnerinnen Deutschlands werden auf jeden Fall bei einem DTL-Wettkampf in der Meßstetter Heuberghalle Station machen – ob die Turnerinnen der ersten, zweiten und dritten Liga mit Aufsteiger TSG Balingen sowie jene der Regionalliga nun im Herbst 2020 oder in der kommenden Saison, hängt von den weiteren Planungen der DTL ab.

Patricia Bodmer findet gut, dass die DTL, nachdem der Deutsche Turnerbund (DTB) bereits die Deutschen Meisterschaften abgesagt hatte, den Ligabetrieb gleich bis Mitte Juni ausgesetzt hat. "Wichtig ist, dass es eine klare Linie gibt und wir wissen, wo wir dran sind." Denn hätte sich die Liga, wie etwa die Fußballer, eine erste Frist bis zum Ende der Osterferien gesetzt, und erst danach die nächsten Wettkämpfe kurzfristig abgesagt, hätte es die ausrichtenden Vereine weitaus härter getroffen.

Natürlich hat auch Patricia Bodmer den Turnerinnen vom TSV Meßstetten Trainingspläne für zu Hause mitgegeben. "Ob sie dann tatsächlich etwas machen oder nicht, bleibt ihnen aber selbst überlassen. Wir sind ja alle Hobby-Sportler".

Ein weiteres Angebot für die rund 1 500 Mitglieder des TSV Meßstetten bereitet derzeit die Fitness-Gruppe für die Zeit ohne die gemeinsamen Übungseinheiten in den geschlossenen Sportstätten statt. "Wir versuchen eine Trainingsstunde zu organisieren, in der sich jeder über Skype zuschalten kann. Mal sehen, ob sich das realisieren lässt", so Patricia Bodmer.