Lion Sundermann vom VEGA-Turnteam des TV Schiltach absolvierte trotz Sturz eine starke Übung am Reck. Foto: Broghammer Foto: Schwarzwälder Bote

Kunstturnen: VEGA-Turnteam setzt sich gegen KTV Ries mit 37:24 durch / Entscheidung fällt erst am Reck

Das VEGA Turnteam des TV Schiltach hat gegen den KTV Ries auch am zweiten Wettkampftag der 2. Bundesliga Süd gewonnen. In einem engen Vergleich hat sich das Team von Chefcoach Andreas Feigel mit 37:24 durchgesetzt.

Das VEGA Turnteam musste sich gegen einen starken Gegner behaupten, der jedoch nicht gut in den Wettkampf startete. Den Flößerstädtern gelang es ein ums andere mal die Fehler der Gäste auszunutzen, sodass es nach Pferd etwas überraschend 11 zu 6 stand. So begann der Wettkampf für den KTV Ries mit zwei Stürzen, die Pit Nakic und Alexander Hellmold mit jeweils drei Punkte auszunutzen wussten.

Im russischen Ausländerduell, Oleg Stepko gegen Nikolai Kishkilev, hatte Stepko mit drei verlorenen Punkten das Nachsehen. Komplettiert wurde das gute Bodenergebnis von Julian Weller, der einen Punkt für die Schiltacher holte. Die einzigen Punkte am Pferd für die Kinzigtäler verbuchte Pit Nakic. Seine vier reichten aber aus, um die verlorenen drei von Tom Nakic zu übertrumpfen und das Gerät für den Gastgeber zu entscheiden. Mit weiteren neun Punkten von Timo Armbruster und Andrey Lagutov an den Ringen ging es dann beim Halbzeitstand von 20 zu 11 in die Pause.

Staunen mussten die Zuschauer wieder am Sprung: Dieses mal aber nicht nur wegen der spektakulären Flugeinlagen, sondern auch wegen der Bewertung dieser durch das Kampfgericht. Der Gegner vollbrachte das Kunststück, fünf Punkte gegen die teils schwierigeren oder besser ausgeführten Sprünge von Pit Nakic, Jakob Hofmann und Oleg Stepko zu erlangen. Nur Weller bekam im letzten Duell des Geräts vier Punkte, änderte damit aber nichts an der ersten Geräteniederlage des Tages.

Am Barren gelang dem Schiltacher Turnteam dann ein kleiner Befreiungsschlag. Pit Nakic, der an diesem Tag zum Top-Scorer avancierte, holte wie Weller vier Punkte. Während Lion Sundermann gegen einen starken Maurice-Etienne Praetorius den Kürzeren zog, gelang es auch Stepko nicht, in einem weiteren Duell mit Kishkilev zu punkten. Mit 8:5 und einem Gesamtstand von 32:21 ging es an das Reck.

Die Entscheidung kam somit erst am Königsgerät, wo die Flößerstädter ihre gute Ausgangsposition im ersten Duell fast aus der Hand gaben. Lion Sundermann stürzte zwar, doch er kämpfte sich im Anschluss mit toller Ausführung durch die Übung und belohnte sich und das Team mit einem Unentschieden. In den folgenden Duellen von Lagutov, Weller und Hellmold sicherte sich der Gastgeber schließlich den Geräte- sowie Tagessieg.

Die Erleichterung war dem Team von Coach Andreas Feigel anzusehen. Schließlich hält man mit diesem Sieg die Tabellenführung in der 2. Bundesliga Süd, zusammen mit Exquisa Oberbayern. Diesen Trend gilt es jetzt trotz der nächsten schweren Aufgabe fortzusetzen. Die TG Allgäu, nächster Gegner der TVS-Riege, die am vergangenen Wochenende gegen die TG Hanauerland erfolgreich war, wird mit einem zweiten Sieg versuchen, den vorzeitigen Klassenerhalt perfekt zu machen.