Gut vorbereitet gehen die Turner des TV Rottweil (Tobias Ernhofer) in das Ligafinale. Foto: Schleeh Foto: Schwarzwälder Bote

Kunstturnen: Rund 350 Turner aus fast 40 Mannschaften buhlen um die Gunst der Kampfrichter

(cpe). In Ludwigsburg steht am Samstag, 27. April, das Ligafinale im Geräteturnen des Schwäbischen Turnerbundes an. Mit den Bezirksligisten WKG Villingendorf-Rottweil I und TSV Dunningen sowie Kreisligist TV Rottweil sind auch drei Teams aus der Region beteiligt.

Rund 350 Turner aus circa 40 Mannschaften von der Ober- bis zur Kreisliga nehmen an dieser Mammutveranstaltung teil. Dabei geht es um Meisterschaft, Aufstieg, Relegation und Klassenerhalt in der Ludwigsburger Doppelsporthalle.

Ab 9 Uhr beginnt das Ligafinale mit Mannschaften aus der Kreis- und Bezirksliga. Als Meister der Kreisliga Mitte ist der TV Spaichingen und der Zweitplatzierte TV Rottweil dabei. Nachdem TVR-Trainer in den beiden letzten Wettkämpfen nicht alle Turner zur Verfügung standen, sieht es zum Ligafinale wieder besser aus. Insgeheim rechnet man sich deshalb gute Chancen aus.

Aus der Kreisliga Süd sind es der SV Dotternhausen und die TG Biberach II und aus der Kreisliga Mitte die WKG Leinfelden-Stetten und der TSV Böbingen und aus der Kreisliga Nord der MTV Ludwigsburg III und der TSV Schmiden II.

Außerdem ist die TV Wangen/Eisenharz IV als punktbester Dritter aller vier Kreisligen dabei sowie die drei Tabellenletzten aus den Bezirksligen, der SV Böblingen (Mitte), der TV Wetzgau III (Nord) und der SV Bolheim II (Süd) Die ersten drei Mannschaften aus diesem Zwölferfeld turnen dann im nächsten Jahr in der Bezirksliga.

Ab 13.30 Uhr steigen dann die WKG Villingendorf-Rottweil I als Meister der Bezirksliga Mitte und der Zweitplatzierte, der TSV Dunningen, ins Wettkampfgeschehen ein. Zusammen mit den beiden Erstplatzierten aus der Nordstaffel, dem KTV Hohenlohe III und der WKG Murr-Erdmannshausen I sowie dem Duo aus der Südstaffel, der WKG Turn-Team Staufen II und der WKG Donau-Alb I geht es dann im Bezirksliga-Endkampf um den Aufstieg in die Landesliga.

Der Erstplatzierte aus diesem Sechserfeld hat den Landesliga-Aufstieg fix und der Zweiplatzierte muss sich dann mit dem Vorletzten aus der Landesliga messen. Die Mannschaft mit der besseren Punktzahl turnt dann künftig ebenfalls in der Landesliga.

"So ein Ligafinale ist mit einem normalen Rundenwettkampf nicht zu vergleichen", stellt Klaus Seifried, Trainer der WKG Villingendorf-Rottweil I fest und spricht einige Faktoren an. Beispielsweise geht die komplette Mannschaft an einem Gerät, für die WKG beginnt der Wettkampf beim Sprung, an den Start und alle Turner gehen, anders wie in der normalen Runde, hintereinander an den Start "Im Rundenwettkampf wird immer abwechselnd mit dem Gegner geturnt, hier gehen alle vier Turner hintereinander an den Start", so Seifried.

Zudem gibt es kein Streichresultat, wie in einem Rundenwettkampf. Jede Wertung der vier Turner einer Mannschaft geht in die Wertung ein. "Da fällt natürlich ein Patzer ungleich schwerer ins Gewicht", weiß der WKG-Trainer. Besonders ist auch die Tatsache, dass so viele Turner in der Halle sind.

Im Ligafinale wirken viele Faktoren in die Wettkämpfe mit ein

"Da geht es Schlag auf Schlag, lange Konzentrationsphasen sind da nicht möglich und zudem gilt es sich schnell an den großen Lärmpegel in der Halle zu gewöhnen", führt Klaus Seifried an.

In den Trainingseinheiten der letzten Wochen hat das WKG-Trainerteam seine Turner versucht auf diese besondere Atmosphäre vorzubereiten. "Wir gehen zuversichtlich in den Wettkampf, haben keinerlei Druck, denn wir sind bisher weit über unseren Prognosen geblieben. Wir wollen einen guten Wettkampf turnen und sehen, was am Ende dabei heraus schaut", so Seifried, der in Ludwigsburg auf zwei Turner, nämlich Dorel Verde (Urlaub) und Fabian Schulz verzichten muss.

(cpe). Auch für Dunningens Trainer Markus Holl stellt die Teilnahme am Ligafinale eine große Überraschung dar. "Wir haben nicht mehr damit gerechnet, freuen uns jetzt aber umso mehr, dass wir dabei sind."

Am letzten Wettkampftag vor Ostern war der TSV nämlich nicht mehr im Einsatz und war damit auf die Ergebnisse der anderen Mannschaften angewiesen. Letztlich reichte ein Gerätepunkt mehr, gegenüber dem punktgleichen TSV Waldenbuch, zu Platz zwei und somit zum Ligafinale.

"Wir wissen, dass es für uns sehr schwer wird, aber wir gehen das Ligafinale sehr positiv an. Wir haben uns in den letzten Wochen sehr gut vorbereitet und wollen zum Abschluss der Saison noch einmal eine gute Leistung zeigen", hofft Markus Holl.

Fehlen werden dem TSV Dunningen beim Ligafinale Johannes Mauch und Markus Winderl (beide privat verhindert), dafür rücken aus der zweiten Mannschaft Dominik Hutz und Thomas Zimmer nach.