Eine bewährte Punktesammlerin der Balinger Regionalliga-Turnerinnen: Jessica Bader. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder Bote

Turnen: TSG Balingen startet in Illertissen in ihre vierte Regionalliga-Saison

In ihre vierte Saison in der Regionalliga Süd starten die Turnerinnen der TSG Balingen am Sonntag in Illertissen. Bislang hatten die ein Abonnement auf den fünften Platz im Abschlussklassement.

Zwar steht für die Balingerinnen auch in der Saison 2019 der Klassenerhalt wieder an erster Stelle, Cheftrainer Rudi Bareth aber liebäugelt damit, "vielleicht noch einen kleinen Schritt nach vorne zu machen." Und dennoch kann Bareth die Liga in diesem Jahr nur schwer einschätzen. "Es sind viele Teams dabei, die für uns Neuland bedeuten. Vielleicht erlebe ich ja am Sonntag ein blaues Wunder, ob im Negativen oder im Positiven."

Neu dabei ist die TS NeckarGym Nürtingen, doch die rechnet Bareth zu jenen Teams, die die Aufstiegsrelegation erreichen können. "Der Stamm der Übungsleiter und Turnerinnen hat seine Wurzeln beim Bundesligisten TB Neckarhausen. Ich gehe schwer davon aus, dass der Klub nach oben möchte", sagt Bareth, der weiß, dass die TS drei Athletinnen aus dem STB-Kader und eine aus dem Bundeskader in ihren Reihen hat. In die Regionalliga aufgestiegen sind der TV Kempten und die SpVgg Holzgerlingen und TV Kempten "Holzgerlingen kennen wir ganz gut aus der Oberliga. Da war das Team ganz stark. Tabea Preisdeanz hat Bundesliga-Erfahrung. Kempten hat eine gute Relegation geturnt, sich mit zwei Österreicherinnen verstärkt, derzeit aber Verletzungsprobleme", so Bareth. Was vom ebenfalls neuen Turnteam Schwaben zu erwarten ist, vermag der TSG-Trainer nicht zu sagen.

Alte Bekannte hingegen sind die Mädels von der WKG Gäu-Schönbuch, die mit derselben Riege antreten wie in der vergangenen Saison – sie hatten die Balingerinnen in den vergangenen Jahren in der Tabelle stets hinter sich gelassen. Und auch die "Wundertüte" TSV Tittmoning II ist wieder mit von der Partie. Bislang hat der Klub erst zehn Turnerinnen gemeldet, 15 dürfen nominiert werden. Und der finanzkaftige Erstligist verstärkt seine mit jungen Talente gespickte "Dritte" gerne mit Turnerinnen aus dem Ausland.

Bareth sieht sein Team für den Liga-Auftakt gut gerüstet. "Es sieht momentan gut aus. Mit Ausnahme der langzeitverletzten Laura Schatz, sind wir komplett." So kann der TSG-Trainer in Illertissen auf seine bewährten Kräfte setzen. Janine Kern und Caroline Walz werden einen Vierkampf bestreiten, Antonia Maurer ist als Dreikämpferin eingeplant. Zudem gehen Jessica Bader Sonja Lubitz und Florentine Wörz und Luisa Schneider an die Geräte. Als Ersatzturnerinnen hat bareth Lea Steimle (Boden) und Lily Wolf (Balken) vorgesehen. Für Bareth ist klar: "Wir wollen uns am Sonntag eine gute Basis schaffen."

Wie schon in den vergangenen Jahren vergehen zwischen dem Liga-Auftakt und dem zweiten Wettkampf mehr als drei Monate. Für Bareth ein Unding. "Für das Trainingsgeschäft könnte das kaum ungünstiger sein. Um eine Truppe für einen Regionalliga-Wettkampf auf Hochtouren zu bringen benötigt man rund sechs Wochen. Es ist ärgerlich, dass dann lange Zeit nichts kommt."

Nach Stand der Dinge bestreiten die beiden besten Teams nach der Saison die Aufstiegsrelegation, das Ligaschlusslicht jene um den Klassenerhalt. Da die Deutsche Turnliga jedoch ihre Ligen-struktur ändern möchte – aus drei Regionalligen sollen zwei werden, dafür wird die 3. Liga um eine zweite Staffel erweitert –, könnte sich das im Verlauf der Saison aber noch ändern.