Einen prima Saisonstart haben die Turnerinnen der TSG Balingen in der 3. Bundesliga Süd hingelegt. Foto: Hrivatakis

Ein starker Auftakt in die neue Runde in der 3. Bundesliga Süd ist den Turnerinnen der TSG Balingen geglückt: Mit 162,30 Punkten belegten sie den fünften Rang.

Dabei war die letzte Trainingswoche bei den Balingerinnen nicht optimal verlaufen; und deshalb war die Anspannung vor dem ersten Wettkampftag in Ludwigsburg-Hoheneck recht groß.

Starker Autakt am Schwebebalken ohne Absteiger

Los ging es für die TSG am Zittergerät, dem Schwebebalken. An diesem Gerät hatte das Trainerteam um Jessica Bader, Katja Bisinger, Oliver Merz und Denise Seemann im Training verstärkt auf Rhythmus und Fluss in den Übungen geachtet. Dies sollte sich auszahlen: Lena Völkle (10,35), Janine Kern (10,1), Sonja Lubitz (9,9) und Carolin Walz (9,7) kamen ohne größere Probleme durch ihre Übungen und brachten es gemeinsam auf 40,05 Zähler. "Vier Übungen ohne Absteiger - das haben wir in der letzten Saison nie geschafft. Es ist schön, hier eine Steigerung zu sehen! Wenngleich man sagen muss, dass man am Zitterbalken eben auch eine Portion Glück braucht, und die hatten wir", war Trainerin Jessica Bader zufrieden.

Am Boden stechen die Balinger Choreographien

Die Freude im Balinger Lager war nach dem Auftaktgerät groß und der Kampfgeist endgültig geweckt – weiter ging es am Boden, dem Paradegerät der Eyachstädterinnen. Starke 44,05 Punkte und eine Menge Zuspruch des Publikums waren der Lohn für saubere Übungen von Kern (11,15), Völkle (11,1), Lubitz (11,0) und Maurer (10,8). "Keine unserer Turnerinnen springt einen Doppelsalto, obwohl das eine Anforderung ist. Dazu reichen unsere Trainingsmöglichkeiten momentan einfach nicht aus. Trotzdem freut es uns zu sehen, dass wir an diesem Gerät mithalten können und unsere Choreografien gut ankommen. Mittelfristig wollen wir uns aber gerade deshalb hier noch weiter im Schwierigkeitswert steigern", sagt Trainerin Bader.

Nach dem Sprung fließen die Tränchen

Besonders am Sprung hatten die Balingerinnen im Training mit den Landungen Probleme, weshalb sie mit großer Nervosität in den Wettkampf gingen. Dies stellte aber schnell als unbegründet heraus, denn sie zeigten eine Megaleistung. Die fulminante Gesamtwertung von 47,50 Punkten war das Ergebnis von vier sauber gestandenen Tsukaharas von Luisa Schneider (11,55), Florine Wörz (11,55), Sonja Lubitz (12,0) und Lena Völkle (12,4). Gemeinsam mit dem KSV Hoheneck (47,50) verbuchte die TSG hier sogar das höchste Ergebnis des Tages. Lena Völkle, die zum ersten Mal ihren Tsukahara gebückt zeigte, erreichte die dritthöchste Tageswertung an diesem Gerät. "Nachdem alles so wunderbar geklappt hat, floss sogar die ein oder andere Freudenträne – auch bei uns Trainern", gesteht Bader ein.

Stufenbaren bleibt das schwächste Gerät

Nach dem Sprung durften die Eyachstädterinnen erst einmal aufatmen, ehe es an den Stufenbarren ging. Dort blieben die Balingerinnen etwas unter ihren Möglichkeiten. Lubitz musste einmal das Gerät verlassen. Doch ihre Teamkolleginnen machten dies wieder wett: Schneider (7,65), Walz (7.50), Maurer (7,50) und Kern (8,05) brachten es zusammen auf 30,70 Punkte – ein Ergebnis, das zwar ungefähr den Möglichkeiten der Mannschaft entspricht, im Gesamtvergleich aber weit unten einzuordnen ist in der 3. Liga.

Trainerin Jessica Bader zieht positives Fazit

So stand am Ende Rang fünf zu Buche mit nur 0,35 Punkten Rückstand auf den Vierten VfL Kirchheim/Teck (162,65), aber auch nur 0,95 Zählern Vorsprung auf den Sechsten TSV Unterföhring. "Es war ein aufregender, emotionaler Saisonauftakt. Auch dieses Mal wussten wir überhaupt nicht, was auf uns zukommt. Trotz dem kurzen Abstand zur Vorsaison und den Unsicherheiten in der Vorbereitung haben wir das Beste rausgeholt und an allen Geräten saubere Übungen gezeigt. Die Erfahrung der Mädels und natürlich der Teamgeist haben sich auch dieses Mal ausgezahlt. Jetzt auf Platz fünf gelandet zu sein, ist einfach super und für uns schon ein wichtiger Schritt Richtung Klassenerhalt", zieht Trainerin Bader ein positives Fazit.

Nun wartet erst einmal ein große Pause, denn der zweite Wettkampftag, dann in der heimischen Sparkassen-Arena in Balingen, steigt erst am 15. Oktober.