Die Übergabe des TuS-Trikots von Vorstand Rainer Sabitzer an Werkleiter Kai Schuppler nach der Vertragsunterschrift. Links im Bild ist Bitzer-Vorstandsvorsitzender Christian Wehrle zu sehen, ganz rechts Fußball-Abteilungsleiter Heiko Kieferle. Foto: Ranft

Der Turn- und Sportverein (TuS) Ergenzingen und der Weltmarktführer in Sachen Kälte/Klimaanlagen und Kältemittelverdichter Bitzer haben ihre seit zehn Jahren erfolgreiche Kooperation am Mittwochabend um weitere fünf Jahre verlängert.

Der Vertrag wurde in der Bitzer-Akademie vom Vorstandsvorsitzenden Christian Wehrle, Werkleiter Kai Schuppler und seitens des TuS von Vorstand Rainer Sabitzer und Fußball -Abteilungsleiter Heiko Kieferle ratifiziert. Die Verlängerung der Kooperation kommt insbesondere der Jugendarbeit des mittlerweile 900 Mitglieder umfassenden Turn- und Sportvereins zugute, der sich als sogenannter Breitensportverein nicht nur allein dem Fußball verschrieben hat.

Dass Letzterer in Ergenzingen aber dennoch zahlenmäßig überwiegt, sieht man daran, dass mehr als 200 Jugendliche in den verschiedensten Altersklassen dem runden Leder nachjagen. Die Investitionen an Zeit, die die vielen ehrenamtlichen Trainer und Betreuer einbringen, sind gewaltig und die anfallenden Kosten natürlich auch. Die Jahresbeiträge allein deckten die Kosten schon lange nicht mehr und so hatte man sich schon vor über zehn Jahren nach einem starken Partner umgesehen und wurde mit der im Ergenzinger Gewerbepark angesiedelten Firma Bitzer fündig.

Ungewöhnliche Partnerschaft

So wurde am 8. Mai 2013 eine Kooperation auf Augenhöhe und auf der Basis eines gegenseitigen Wertverständnisses geschlossen, die von Bitzer-Senator und Geschäftsführer Peter Schaufler und dem damaligen TuS-Vorsitzenden Karl Schäfer ins Leben gerufen wurde. Zu damaliger Zeit eine ziemlich ungewöhnliche Partnerschaft. Auf der einen Seite ein weltweit agierender Konzern für Klimaanlagen und Kältemittelverdichter, auf der anderen Seite dagegen der eher klein anmutende Turn- und Sportverein Ergenzingen. Dazu kam, dass Senator Peter Schaufler weniger für den Sport, als für die Kunst empfänglich war. Wie diese Kooperation damals zustande kam, ist auch für den heutigen Vorstandsvorsitzenden Christian Wehrle nicht einfach nachvollziehbar. Er war dann derjenige , der nach Schauflers Ableben (2015) für die Kooperation verantwortlich zeichnete. Kurzum, der Coup gelang. Auch wohl Dank eines einfachen und simplen Grundprinzips, das von vornherein auf gegenseitigem Vertrauen basierte.

Jugendliche sollen Dienstleistungen erbringen

Der Sportverein und vor allem die Jugendlichen sollten gegenüber Bitzer Dienstleistungen erbringen, die dann dementsprechend honoriert wurden. Der Verein tat ein Übriges dazu, indem er das traditionelle internationale Fußball-Pfingstturnier in „Bitzer – Cup“ umwandelte und dadurch gleich einen Hauptsponsor gewann, während die Jugendlichen bei Veranstaltungen, Familienfesten und Feiern auf dem Betriebsgelände der Firma oder auf dem Sportgelände bei Bitzer-Veranstaltungen für das Wohl der Gäste sorgten, Auf – und Abbau inklusive. Die erfolgreiche Kooperation war zunächst auf fünf Jahre beschränkt, wurde dann 2018 um fünf weitere Jahre verlängert. Mittlerweile kennt man sich und so wurde die neunköpfige TuS-Delegation, bestehend aus mehreren Vorstandsmitgliedern und jugendlichen Fußballern am Mittwochabend in der Bitzer-Akademie vom Vorstandsvorsitzenden Christian Wehrle vor der Vertragsunterschrift bei einem kleinen Imbiss herzlich begrüßt. Man habe diese Kooperation kontinuierlich aufgebaut sagte er und wolle auch in Zukunft weitere Aktionen gemeinsam stemmen.

Manche haben einen Arbeitsplatz gefunden

Diese Zusammenarbeit habe bislang reife Früchte getragen und durch diese Kooperation mit dem Turn- und Sportverein hätten auch manche Jobsuchende einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz bei Bitzer gefunden. TuS-Vorsitzender Rainer Sabitzer ließ die Highlights der vergangenen zehn Jahre auf Großleinwand noch einmal Revue passieren und überreichte Werkleiter Kai Schuppler als Zeichen gegenseitiger Wertschätzung ein Vereinstrikot mit der Nummer eins.

Übrigens profitieren in Ergenzingen nicht nur die Fußballer, sondern auch die Schulen und die örtliche Jugend davon, dass sich Bitzer in Ergenzingen niedergelassen hat. Etliche Projekte im Kinder- und Jugendbereich konnten in der Vergangenheit dank finanzieller Unterstützung von Bitzer relativ schnell verwirklicht werden.