Es war ihr erster Auftritt bei einer Turn-EM der Seniorinnen – und Helen Kevric hat gleich Eindruck gemacht.
Lange war ihre Teilnahme auf der Kippe gestanden – nun aber ist klar: Es hat sich gelohnt, Helen Kevric mit zu den Turn-Europameisterschaften nach Rimini zu nehmen. Trotz ihres sehr reduzierten Wettkampfprogramms. „Helen hat das toll gemacht“, lobte der Bundestrainer Gerben Wiersma.
Die 16-Jährige vom MTV Stuttgart, der seit Wochen eine Fußverletzung zu schaffen macht, turnte bei ihrer ersten EM-Teilnahme bei den Frauen lediglich am Stufenbarren – zeigte dort aber eine starke Leistung und bekam 14,066 Punkte für ihre Übung. „Es war sehr gut“, sagte sie danach, „ich bin recht zufrieden.“ Schließlich half Helen Kevric damit nicht nur ihrem Team als siebtplatzierte Riege das Mannschaftsfinale der besten Acht am Sonntag zu erreichen, sondern sie sicherte sich auch einen Platz im Stufenbarrenfinale an diesem Samstag.
Sehr junges deutsches Team
Fünftbeste an diesem Gerät war sie, und berichtete, dass sie zu Beginn durchaus nervös gewesen sei. Sie habe es dann aber „gut gemanagt“. Ebenfalls ein Gerätefinale hat eine andere Stuttgarter Athletin erreicht. Marlene Gotthardt darf wie die Bremerin Karina Schönmaier um eine Medaille am Sprung kämpfen. Helen Kevric meinte über das Mannschaftsergebnis: „Ich finde, dass wir es als Team generell sehr gut gemacht haben.“
Der Deutsche Turner-Bund (DTB) war mit einer sehr jungen Riege nach Rimini gereist, die im Schnitt gerade einmal 16 Jahre als ist. Mit den gezeigten Leistungen des Perspektivteams ist der Bundestrainer zufrieden. „Ich bin sehr stolz auf sie. Das habe ich ihnen auch gesagt“, sagte Gerben Wiersma über seine talentierten Schützlinge.