So sieht ein Entwurf für den Neubau der Kinderkrippe in Tuningen aus. Foto: Weber Planungsgesellschaft Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Gemeinderat befasst sich mit Kindergärten, Ganztagsbetreuung und der Kinderkrippe

Die Situation der Kindergärten, Krippe und Ganztagsbetreuung war Thema in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Es ging dabei auch um Gebühren.

Tuningen. Die Kindergärten, Krippe und Ganztagsbetreuung waren bedingt durch die Corona-Pandemie etliche Monate geschlossen. Zur Entlastung der Eltern welche in den Bereichen der kritischen Infrastruktur oder mit Präsenzpflicht tätig waren, wurden Notbetreuungen eingerichtet. Der Gemeinderat hatte hierauf auch eine Aussetzung der Betreuungsgebühren beschlossen, wobei man auch abwarten wollte, in welcher Form die Soforthilfepakete des Landes an Tuningen fließen.

In Summe betrugen die Ausfälle rund 37 000 Euro. Nachdem nun Zahlungen aus der Soforthilfe für diesen Ausfall wie auch weitere Maßnahmen bewilligt wurden, hatte Bürgermeister Ralf Pahlow dem Ratsgremium vorgeschlagen, auf die Gebühren nun offiziell zu verzichten und diese aus dem Haushalt herauszunehmen. 62 000 Euro Gesamthilfen sind an die Gemeinde geflossen, ein Teilbetrag hieraus ist den Kindergärten und Kernzeitbetreuung zuzurechnen. "Wir haben kein Plus gemacht, aber sind froh über diese Mittel", so Pahlow. Dem Antrag folgten die Räte einstimmig.

Familien werden nicht zu sehr belastet

Die Gebühren für Kindergarten, Krippe und Kernzeitbetreuung standen zur Neuregelung an. Hier orientiert sich die Gemeinde seit vielen Jahren an der gemeinsamen Empfehlung der Kirchen- und kommunalen Landesverbände. Mit einer Erhöhung von durchgängig 1,9 Prozent bleibt man bewusst unter den tatsächlichen Kostensteigerungen, um die Familien nicht über Gebühr in der derzeit angespannten Zeit zu belasten.

Dieser Vorschlag wurde dem Elternbeirat und dem Kirchengemeinderat der evangelischen Kirche vorgestellt und diese begrüßten die lediglich geringe Erhöhung. So werden die Beiträge nun zum 1. Oktober mit dem neuen Gebührensatz erhoben. Der Kindergartenbeitrag liegt bei Familien mit einem Kind bei 119 Euro, bei zwei Kindern sind es 62 Euro und bei drei Kindern 61 Euro.

Bei der Kinderkrippe gibt es ein Stufenkonzept, wobei man zwischen zwei, drei oder fünf Tagen Betreuung wählen kann. Bei Familien mit einem Kind zahlt man 316 Euro für fünf Tage, bei zwei Kindern 252,80 Euro und drei Kindern 189,60 Euro. "Mit diesen Krippensätzen liegen wir bewusst rund 36 Euro unter der Landesempfehlung, doch will man auch hier ein Zeichen an die Familien senden" erklärt Pahlow.

Um die Zahl der Krippenplätze zu erhöhen, ist der Gemeinderat in der Planung, das Angebot des zum Abbruch vorgesehenen Krippengebäudes in der Schulstraße entsprechend in einem Neubau noch zu erhöhen. Hier ist man noch in der Abwägungsphase der vorgestellten Planentwürfe der Architekturbüros.