Ein blaues Meer aus Modulen erstreckt sich entlang der A 81 bei Tuningen. Die Anlage speist bereits kräft Strom ins Netz. Foto: EnBW Foto: Schwarzwälder-Bote

Energie: Informationsabend zur Beteiligung am Solarpark / Am Montag startet die Zeichnungsfrist

Der Tuninger Solarpark der EnBW, der beidseitig entlang der Autobahn A 81 in Tuningen steht, speist seit Juni schon durch die 16 500 Solarmodule kräftig Strom ins Netz. Jetzt informierten Kommunalberater Karsten Lüdke und Olaf Schweiniger über die Anlageform.

Tuningen. Um die Tuninger Bürger mit ins Boot nehmen zu können, haben diese nun die Möglichkeit, sich an diesem Gesamtprojekt in Form eines Nachrangdarlehens zu beteiligen. Im Sitzungssaal des Ochsens gaben Kommunalberater Karsten Lüdke und Olaf Schweiniger Auskunft über die Chancen und Risiken. Rund vier Millionen Euro wurden in die Anlage investiert, bislang alles in Form von Eigenkapital der EnBW. Betreiberin ist die Solarpark Tuningen, und jetzt steht ein Topf von 500 000 Euro zur Verfügung. Hier ist es möglich, sich über einen Zeitraum von fünf Jahren mit maximal 10 000 Euro pro Person zu beteiligen. Bei den Zinsen liege man deutlich über dem aktuellen Kapitalmarkt, allerdings müsse dem Anleger klar sein, dass es Risikokapital sei. Im Falle einer Insolvenz stehe diese Forderung ganz hinten in der Kette.

Vor dem Start des Modells mussten die rechtlichen Prüfungen abgeschlossen werden, sei es durch das BaFin und sonstige Behörden. Jetzt sei man soweit. Ab Montag, 4. Dezember, beginnt die Zeichnungsfrist. "Das ganze läuft im Windhundverfahren, wer zuerst kommt, ist dabei", so Olaf Schweininger. Es können auch ausschließlich Tuninger die Anteile ab 500 Euro bis zum Maximalbetrag 10 000 Euro zeichnen. Sollte man innerhalb der nächsten vier Wochen nicht die volle Summe ausschöpfen, wird eine zweite Runde aufgelegt. Da hätten auch Nichttuninger die Möglichkeit einer Beteiligung. Die Zeichnung ist ausschließlich online möglich.

Die Besucher stellten etliche Fragen um sich Klarheit zu verschaffen. "Was ist, wenn es dunkel bleibt und kein Strom eingespeist wird?" oder "Welche Kosten kommen auf die Anleger zu?" Die beiden Vertreter der EnbW gaben ausführlich Auskunft. Wenn es fünf Jahre lang dunkel bliebe, dann würde es schwierig mit dem Ertrag, so Schweininger. Aber gehe man von den ersten fünf Monaten aus, dann liege man recht gut im Plan. Zudem sei die Verzinsung nicht ertragsabhängig, lediglich bei einer Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft sei die Verzinsung wie auch das Kapital gefährdet.

Mit acht Cent pro Kilowattstunde liegt man mit dieser Anlage noch sehr gut, neuere Anlagen werden lediglich noch mit der Hälfte dieses Festsatzes vergütet.