Das Jubiläumsjahr der Tuninger St.-Anna-Kirche startet mit einem Konzert des Collegium Cantorum Rottweil. Foto: Bieberstein Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Collegium Cantorum Rottweil bietet Hörgenuss in der St.-Anna-Kirche mit geistlichen Liedern

Einen tollen Hörgenuss erlebten die Besucher des geistlichen Konzerts in der St.-Anna-Kirche in Tuningen.

Tuningen. Das Jubiläumsjahr des Tuninger Gotteshauses konnte mit dem gelungenen Konzert des Collegium Cantorum Rottweil starten.

Armin Gaus als Leiter des Chors hatte mit dem Ensemble das Konzert bewusst in die Fastenzeit gelegt, das Programm der geistlichen Lieder spannte einen Bogen vom Mittelalter bis heute. "Alles in allem bildet die Musik eine Einheit, und Passionszeit ist nicht als Trauerzeit zu sehen", so der Chorleiter.

Don Carlo Gesualdo di Venosas Werk "O Crux benedicta aus Sacrae Cantiones" bildete den sakralen Beginn des Konzertabends. Die hellen und klaren Sopranmelodien wurden durch die Gegenmelodien der Tenor- und Bassstimmen hervorragend in Szene gesetzt. Das in Latein gefasste Gebet endete mit dem "Behüte uns vor allem Unheil".

Die nächsten Lieder widmete man Leonhard Lechner. Abwechslung wurde mit zwei Melodien für Orgel und zwei Querflöten in das Konzert gebracht.

Das Largo aus Johann Sebastian Bachs Werk Triosonate G-Dur sowie aus dem musikalischen Opfer präsentierten Armin Gaus an der Orgel sowie Georgia Furtwängler und Monika Nagel-Weitz auf der Querflöte.

Einen Sprung in die geistliche Chormusik von Heinrich Schütz gab es dann wieder mit dem Gesamtchor. "Verleih uns Frieden gnädiglich" und "Gib unsern Fürsten und aller Obrigkeit Fried und gut Regiment" führte wieder in das 16. Jahrhundert. Wie sich das Gebet "Vater unser" auf lateinisch in einer Chorfassung anhören kann, zeigte das Werk "Pater noster" von Giacomo Meyerbeer, das er Ende des 18. Jahrhunderts komponiert hat. Die Passionszeit ist auch in Stücken von Max Regner zu finden.

Es war ein Genuss diesem Chor zu folgen, so Isolde Bieberstein als Vorsitzende des Tuninger Kirchengemeinderates in ihrem Dank an den Chor. Mit der Zugabe "Nun danket alle Gott" verabschiedeten sich die zwölf Sängerinnen und Sänger von ihrem Publikum.