Der Solarpark Tuningen wurde offiziell in Betrieb genommen. Mit dabei waren unter anderem Projektleiter Tim Morath (Dritter von links), EnBW-Vorstand Hans-Josef Zimmer (rechts), Bürgermeister Jürgen Roth (Zweiter von rechts) und Thomas Stäbler (Mitte, hinten), Leiter des EnBW-Regionalzentrums Heuberg Bodensee. Fotos: Bieberstein Foto: Schwarzwälder-Bote

Großinvestition: Tuningen rein rechnerisch jetzt "energieautark" / EnBW würdigt gute Zusammenarbeit

In Form eines "Familienfestes" wurde der Tuninger Solarpark am Sonntag offiziell in Betrieb genommen.

Tuningen. Zu dieser Eröffnung war auch EnBW-Vorstand Hans-Josef Zimmer unter den "Offiziellen". Mit der neuen Solartechnologie ist Tuningen rein rechnerisch künftig "energieautark". Thomas Stäbler, Leiter des Regionalzentrums Heuberg-Bodensee ist sichtlich stolz auf die neue Anlage. Diese ist das erste EnBW-Projekt im Schwarzwald-Baar-Kreis, welches verwirklicht werden konnte. Insbesondere die Zusammenarbeit mit der Gemeinde war aus Sicht des Investors erstklassig.

"Es ist für Tuningen ein schöner Tag", so Bürgermeister Jürgen Roth. Bei solch strahlendem Wetter produziere die Anlage besonders viel Strom, und über die Aktien, welche Tuningen an der EnBW halte, partizipiere eine Gemeinde auch mit.

Hans Josef Zimmer hat sich auf den Einweihungstermin gefreut, dies sei ein weiterer Meilenstein in dem Energiewendeprojekt, in welchem sich die EnBW befinde. Tuningen sei jetzt eine führende Gemeinde in Baden-Württemberg, welche rechnerisch eine Eigenversorgung auf der Gemarkung habe. "Wir benötigen weitere solche ›Tuninger Gemeinden‹, welche bereit sind, diese Schritte zu gehen", so der Vorsitzende.

Projektleiter Tim Morath gab nochmals Informationen zu der Großinvestition. Die 16 400 Module sind auf einem Gelände von rund sieben Hektar beidseitig der Autobahn gebaut. Eine Einsparung von 3600 Tonnen CO2 kann erreicht werden, und dies sei auch erklärtes Ziel des Energieversorgers.

Durch die Möglichkeit einer Schafbeweidung auf dem Gelände sei eine Doppelnutzung möglich, dies wolle man im nächsten Jahr angehen. Die Anlage ist auf eine Betriebszeit von 25 Jahren konzipiert, über vier Trafostationen auf dem Gelände wird die zentrale Trafostation in der Kreuzstraße angesteuert und dort ins Netz eingespeist.

Feierlich wurde die Infotafel von Vorstand Zimmer und Bürgermeister Roth enthüllt, ehe man sich dann auf den Weg machte, die Anlage zu inspizieren. Die Bürger hatten den ganzen Tag Gelegenheit, an den Führungen teilzunehmen, derweil war für die Kinder beim Familientag jede Menge Clownerie geboten. Der Sportverein sorgte für die Bewirtung und der Musikverein für die musikalische Unterhaltung.

In den nächsten Wochen wird noch die Infoveranstaltung zum geplanten Bürgerbeteiligungsprojekt stattfinden, hier erhalten die Tuninger Gelegenheit, sich in Form eines Nachrangdarlehens finanziell zu engagieren.