Marc Schmidt (links) und Olivier Thomas sind von Anfang an bei den Helfer vor Ort in Tuningen dabei. Foto: Sixel Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Johanniter-Unfall-Hilfe zieht eine erste Bilanz zu "Helfer vor Ort"

Tuningen. In der Gemeinderatssitzung Ende November 2019 hat die Johanniter-Unfall-Hilfe das Projekt "Helfer vor Ort" vorgestellt. Der Verein gibt hierzu einen ersten Zwischenbericht.

Im Dezember und Januar nutzten die Johanniter die Zeit, ihren Einsatzwagen entsprechend den gesetzlichen Vorgaben auszustatten und auszurüsten, wie mitgeteilt wird. Der Johanniter-Ford sei in Tuningen bereits fester Teil des Straßenbildes, heißt es. Viel wichtiger sei es den Johannitern aber, ihre Helfer vor Ort in dieser Zeit aus- und weiterzubilden. Ein hervorragender Leistungsstand sei erreicht worden.

Am 15. Februar startete dann das Projekt "Helfer vor Ort" in Tuningen mit der Meldung und Einbindung des Einsatzwagens bei der integrierten Leitstelle Schwarzwald-Baar. In den ersten drei Monaten waren die Johanniter in etwa 300 Dienststunden einsatzbereit und wurden durch die Leitstelle zu insgesamt zehn Einsätzen in Tuningen gerufen. Die Alarmierung erfolgte hierbei automatisch über die Leitstelle bei den verschiedenen Einsatzstichpunkten wie Verdacht auf Herzinfarkt, Kreislaufschwäche, Schlaganfall oder Kindernotfällen.

Positiv zu berichten sei, dass die Zusammenarbeit mit den anderen Hilfsorganisationen (Deutsches Rotes Kreuz aus den Landkreisen Schwarzwald-Baar-Kreis und Tuttlingen, dem Arbeiter-Samariter-Bund Bad Dürrheim) sowie der Leitstelle professionell und reibungslos funktioniere. Ebenfalls positiv zu berichten sei, dass man auch während der Pandemie die Dienste, trotz erheblicher Anforderungen an das Team, durchgängig aufrechterhalten konnte.

Vorschriften gelten

Bei Helfer vor Ort werden laut Mitteilung die üblichen Hygienemaßnahmen und -Vorschriften, die auch für den Rettungsdienst üblich sind, eingehalten. Durch die bundesweit geltenden Versammlungsverbote und Hygienevorschriften zur Pandemie sei es den Johannitern untersagt gewesen, neue und bereits interessierte Helfer aus- und weiterzubilden. Sobald dies möglich werde, hoffe man auf weitere Verstärkung für das Team.

Besonders freue man sich aber, dass das Projekt auch in der Tuninger Bevölkerung zunehmend wahrgenommen werde. So durften sich die Johanniter vor einigen Wochen über die Spende eines Kindernotfallrucksackes einer Tuninger Firma freuen, welcher nun im Einsatzwagen die Ausrüstung ergänzt.