Die Arbeiten rund um die Grundschule Tuningen werden auch während den Sommerferien fortgesetzt. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Ralf Pahlow leitet erste Sitzung / Feuerwehrgerätehaus ist Thema / Arbeiten an Grundschule

In der öffentlichen Sitzung des Gemeinderats Tuningen übernahm erstmals der neu gewählte Bürgermeister Ralf Pahlow die Leitung. Eine Premiere war die Sitzung auch für die neue Tuninger Kämmerin, Anina Renner.

Tuningen. Für die nach aktuellem Stand für eine Kostenhöhe von rund 2,73 Millionen Euro geplante Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses vergaben die Räte weitere Arbeiten. In der Kostenhöhe inbegriffen ist eine Erweiterungsmöglichkeit des darüber liegenden Teinosaals, der zukünftig mit einem zweiten Rettungsweg ausgestattet und über einen barrierefreien Zugang erreichbar ist.

Bauleiter Alexander Weisser vom Architekturbüro Weber skizzierte die Unterschiede zwischen den am Feuerwehrgerätehaus bestehenden drei Falttoren und den von den Räten für Kosten in Höhe von 52200 Euro genehmigten sieben Sektionaltoren. Damit verbunden sind weitere Kosten in Höhe von rund 3000 Euro für Elektro- und Kabelarbeiten. Die Sektionaltore weisen aus energetischer Sicht Vorteile auf. Die Durchfahrtsbreite erhöht sich im Vergleich zu den Falttoren. Gegenüber dem ursprünglichen Voranschlag betragen die Mehrkosten 14000 Euro. Einig waren sich die Räte, auf die Estricharbeiten in den Erdgeschossräumen hinter der Fahrzeughalle und die Räume im Untergeschoss zu verzichten was zu einer Ersparnis von 11 100 Euro führt. Einen großen Schritt hinsichtlich des angepeilten Baubeginns am 20. Mai machten die Räte mit ihrem einstimmigen Beschluss zur Verlegung der Wasserleitung. Ingenieur Rainer Christ von den BIT Ingenieuren erläuterte die in vier Bauabschnitten geplante Sanierung, drei davon entfallen auf die Kalkhof- und einer auf die Hauptstraße. Ziel ist es, während der gesamten rund zwei Jahre andauernden Baumaßnahme die Beeinträchtigungen für die Anwohner so gering wie möglich zu halten. Die Unterabschnitte sind so gewählt, dass die Anwohner trotz Vollsperrung möglichst kurze Wege zu ihren Wohnungen haben. Eine Vollsperrung gewährleistet einen schnelleren Ablauf der Baumaßnahmen und erhöht die Arbeitssicherheit. Gegenüber dem Haushaltsansatz liegt die bisherige Kosteneinsparung für die Gesamtmaßnahme bei rund 100 000 Euro. Diskussionslos folgte das Gremium der von den Spitzenverbänden beschlossenen Empfehlung die Elternbeiträge für die Kinder im Kindergarten, dem Krippenbereich und in der Ganztagsbetreuung moderat anzuheben.

Die Auftragserteilung für Jalousien an den Gebäuden Schule und Kernzeitbetreuung und für die Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär- und Elektroarbeiten in Zusammenhang mit der Erweiterung der Grundschule waren die letzten Vergaben durch den bisherigen Gemeinderat. Gemäß neuer Gesetzeslage ist eine Auftragserteilung nach den Kommunalwahlen erst wieder im September nach Vereidigung des neuen Gemeinderates möglich. Um den weiteren Baufortschritt nicht zu bremsen ermächtigte das Ratsgremium deshalb Bürgermeister Ralf Pahlow die in dieser Zeit anstehenden Auftragsvergaben in Eigenregie zu vergeben, sofern sie die hierfür vorgesehenen Haushaltsansätze nicht überschreiten.

In Zusammenhang mit einer moderaten Änderung der Friedhof-Satzung ist die Herausgabe einer neuen Info-Broschüre in Planung, die den Bürgern die Bestattungs-Möglichkeiten in der Gemeinde aufzeigt. Einstimmig bestellten die Räte Bürgermeister Pahlow zum neuen Standesbeamten der Gemeinde Tuningen. "Wir teilen uns die Arbeit auf" , bemerkte Pahlow. Gegenüber den Standesbeamten reduziert sich der Aufgabenbereich für Pahlow auf Trauungen.