Zu "Rocky Baar Diamonds" gab es von den Tuninger Stimmen Linedance nach Countryklängen. Foto: Honka Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Der Chor Tuninger Stimmen kann auch tanzen / Hits, Evergreens und Volksweisen gefallen

Einen Abend voller Lebensfreude wollten die Sängerinnen und Sänger des Projektchores Tuninger Stimmen bieten. Dieses Vorhaben ist voll aufgegangen, denn Liedauswahl und Vortrag kamen überaus gut beim Publikum an.

Tuningen. Den Einstieg machte ein Doppelquartett, bestehend aus allen Sänger dieser Gruppe, mit dem Grönemeyer-Song "Männer" und lockerten so die Stimmung im Saal gleich richtig auf. Die musikalische Begleitung an diesem Abend hatte Kiki Kohring an einem Marimbaphon übernommen und bestätigte sein Talent mit dem Solo Baiao Cacula.

Nun kamen die Akteure zum Thema des Abends und ließen symbolisch Papierflieger uns Publikum fliegen und sangen das Lied "Zieh in die Welt". "Heit samma do", das sich zunächst wie ein chinesisches Volkslied anhörte, aber beim genaueren Hinhören sich als alpenländisches Schnaderlhüpferl herauskristallisierte, ließ die Zuhörer kräftig schmunzeln.

Chorleiter Jörg Wenzler schaffte es durch seine humorvolle Art, den fast vollbesetzten Saal zum Mitsingen und rhythmischem Klatschen zu bewegen und ließ das südafrikanische Volkslied "Thina Shingo" erklingen. Die nun folgende obligatorische Pause nutzten die "Rocky Baar Diamonds", von Anita Maier angeführt, für tänzerische Darbietungen. Mit vier irischen Tänzen und drei Linedances zur Countrymusik zeigten sie Anteile aus deren Repertoire. Afrikanisch ging es danach weiter mit "Yanaka Vhangeri" (Lasst uns gemeinsam singen und tanzen), gefolgt von dem argentinischen Tango La Cumparsita. Der Calypso "Matilda", einst gesungen von Harry Belafonte, weckte vor allem bei den älteren Zuhörern Erinnerungen. Ebenso aufhorchen ließ das jamaikanische Chorarrangement mit der "Brown Gal Trilogy". Als hervorragender Solist entpuppte sich Chorleier Jörg Wenzler mit dem "Banana Boat Song, Daylight com and we wanna go home", begleitet vom Chor und von Kiki Kohring am Marimba, was auch als Zugabe gleich nochmal vorgetragen wurde.

In nur zwölf Proben hatte Jörg Wenzler das Beste aus den Sängern heraus geholt und so ein unterhaltsames Programm zusammen stellen können. Elsbeth Boxberger hatte die Ansage übernommen und moderierte wissend und humorvoll.