Albverein: Kritik in der Hauptversammlung / Empfindlichkeiten stauen sich auf / Gemeinsame Sitzung angeregt

Tuningen. Die Tuninger Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins ist eine homogene Gruppe von Wanderern, in der Hauptversammlung gab es dann jedoch einige Kritik.

Der Vorsitzende Bernd Schneckenburger konnte im Vereinsheim beim Tennisverein insgesamt 20 Vereinsmitglieder begrüßen. Er bestätigte, dass das Vereinsjahr im Zeichen reger Tätigkeit stand und man neben den traditionellen Wandertouren auch eine zweitägige Bergtour wie auch den Familienabend sowie den Jahresabschluss in Weilen unter den Rinnen anbieten konnte.

Gegenüber der Gemeindeverwaltung kritisierte er das Fehlen der neuen Beschilderung der Wanderwege. Im Schwarzwald-Baar-Kreis sei Tuningen die einzige Gemeinde, welche dieses Projekt noch nicht umgesetzt habe. Dies, so Bürgermeisterstellvertreter Emil Maier, liege jedoch im Wesentlichen an dem ausführenden Ingenieurbüro. Er sicherte zu, dass sich die Gemeinde mit Nachdruck um die Umsetzung kümmern werde. Dass im Verein nicht alles rund läuft, zeigt die Kritik einiger Mitglieder. Manche fühlen sich offensichtlich nicht oder zu spät über Entscheidungen des Vorstands informiert. Eine Disharmonie scheint es auch zwischen dem Hauptverein und der Rentnergruppe zu geben, zumal die Seniorengruppe deutlich besser frequentiert werde als die Hauptwandergruppe.

Gerhard Rometsch appellierte an die Vernunft der Vereinsmitglieder. Empfindlichkeiten hätten sich offensichtlich in letzter Zeit aufgestaut. Er regte an, in einer gemeinsamen Sitzung die Themen zu analysieren. "Nehmt zwei Flaschen guten Wein mit, sprecht euch in Ruhe und Vernunft aus und versucht den Verein auf Kurs zu halten", so seine Aufforderung. Schließlich habe es bereits 110 Jahre funktioniert. Willi Hauser verdeutlichte die allgemeine Problematik der Albvereinsgruppen mit fehlendem Nachwuchs. Es werde so nicht bleiben wie es ist, man müsse im Zweifel versuchen mit anderen Wandervereinen zusammenzuarbeiten und entsprechende Kooperationen suchen. Der Verein hat derzeit 85 Mitglieder und somit eine Person weniger als im Vorjahr, so Schriftführerin Monika Ebert. Da man in Tuningen von der Möglichkeit eines Ortszuschlags absieht, fließen die Beiträge in vollem Umfang an den Hauptverband weiter. Durch die Absage des Thuribrunnenfestes fehlten weitere Einnahmen, und so hatte man unterm Strich ein minimales Minus zu verzeichnen.

Schriftführerin Daniela Ebert gab einen Überblick über die Wandertouren, drei Halbtags- und sieben Ganztagswanderungen sowie eine zweitägige Bergtour wurden angeboten. Hinzu kommen die monatlichen Rentnerwanderungen, so dass unterm Strich 432 Personen das Angebot nutzten. Im Schnitt waren dies drei Personen mehr als im Vorjahr, wobei dies im Wesentlichen auf eine Steigerung der Rentnerwanderungen zurückgeführt werden kann. Dies bestätigte auch Maria Hauser als Organisatorin der Seniorenwanderungen. Wegwart Gert Jäckle bedauerte, dass immer wieder Schilder und Wegemarkierungen verschwinden.

Bei den Wahlen wurden der Vorsitzende Bernd Schneckenburger, sein Stellvertreter Günther Ebert, Schriftführerin Daniela Ebert und Kassiererin Monika Ebert in ihren Ämtern bestätigt. Auch Gert Jäckle als Wegwart sowie die Kassenprüferinnen Dora Würthner und Friedlinde Ehler bleiben im Amt. Als Beisitzer sind Maria und Willi Hauser, Hildegard Zietz und Hans Würthner tätig.