Feuerwehr: Neues Modell bei der Organisation / Kein Nachfolger für Kommandant Reinhard Link gefunden

Von Erich Bieberstein

Die Führungsspitze der Tuninger Feuerwehr mit Kommandant Reinhard Link und seinem Stellvertreter Thomas Schnekenburger wird auch die nächsten fünf Jahre die Entscheidungen treffen.

Tuningen. Link forderte einige organisatorische Veränderungen. "Es ist dringend erforderlich, die Last auf mehrere Schultern zu verteilen, denn der Berufsalltag in Verbindung mit der Feuerwehrleitung erfordert mehr Engagement als man selbst verantworten kann", so der Kommandant.

Nach 15 Jahren Amtszeit stellte er seinen Leitungsposten zur Verfügung, es konnte jedoch kein Nachfolger aus den Reihen gefunden werden. Schließlich einigte man sich auf einen neuen Geschäftsverteilungsplan, wonach verschiedene Aufgabenbereiche nun fest bei bestimmten Personen in der Verantwortung liegen.

Verschiedene Bereiche

So ist der Kommandant künftig neben seiner Führungsaufgabe in erster Linie für die Finanzen verantwortlich. Den Bereich Verwaltung übernimmt Thorsten Büttner, die Ausbildung Daniel Schnur, die Ausrüstung Thomas Schnekenburger und um die Kameradschaftspflege kümmert sich Manfred Gänsler.

In geheimer Wahl erntete dann Reinhard Link wie auch Thomas Schnekenburger das volle Vertrauen der Anwesenden. Auch die Ausschussmitglieder Daniel Schnur, Manfred Vosseler, Thorsten Büttner, Jens Schnekenburger und Michael Hause sind unverändert mit im Führungsboot.

Das neue Modell sei gut und stimmig, sowohl Bürgermeister Jürgen Roth als auch Kreisbrandmeister Florian Vetter sprachen von einer guten Sache. Roth hob das zeitintensive Engagement der aktiven Wehrkräfte wie auch die hervorragende Jugend- und Zusammenarbeit hervor.

28 Einsätze

Der Kreisbrandmeister ging auf die Veränderungen durch die neue Leitstelle und den Digitalfunk ein. Im vergangenen Jahr hatte die Tuninger Wehr insgesamt 28 Einsätze mit überwiegend technischen Hilfeleistungen, aber auch sechs Brände. Dass alles stets fehlerfrei abläuft, wurde von den derzeit 35 aktiven Mitgliedern in 15 Übungen intensiv einstudiert und für die Tuninger Bevölkerung bei der Jahreshauptübung auf dem Platz unter Beweis gestellt. Hinzu kamen neun Bereitschaftsdienste wie auch 18 Arbeitsdienste.

Dass die Tuninger Wehr eine schlagkräftige Mannschaft hat, konnten gleich zwei Gruppen mit dem silbernen Leistungsabzeichen beweisen. Am Kreisfeuerwehrtag in Pfohren will man dieses Jahr auch das goldene Abzeichen erlangen.

Dem Nachwuchs in der Jugendfeuerwehr wurde bei 23 Treffen die wichtigsten Handgriffe und die theoretischen Kenntnisse vermittelt. Für die 15 Jugendlichen, darunter acht Mädchen, kommen auch Spiel und Spaß nicht zu kurz, so Manuel Klukas.

Laut Kassierer Manfred Gänsler verfüge man trotz einem Defizit in der Kasse noch über ein beruhigendes Rücklagenpolster. Und Kurt Glökler, seit Mitte des vergangenen Jahres Leiter der elfköpfigen Altersmannschaft, berichtete über die Unternehmungen der Senioren.

Was alle interessierte: Wann kommt der neue Logistik-Gerätewagen? Bürgermeister Roth erwähnte das aufwendige Ausschreibungsverfahren, das Verzögerungen mit sich brachte. Er geht davon aus, dass das Fahrzeug dieses Jahr bestellt und 2017 ausgeliefert werden kann.