Der Gang zwischen der Ganztagesbetreuung und der Schule soll durch eine Holzständerwand geschlossen werden. Foto: Bieberstein Foto: Schwarzwälder Bote

Schulkomplex: Gemeinderäte von Mehrkosten überrascht / Fluchttüren verteuern Maßnahme

Im Zuge der Sanierung und Erweiterung des Tuninger Schulkomplexes ist geplant, den Laubengang zwischen der Ganztagesbetreuung und der Schule durch eine Holzständerwand einzuhausen.

Tuningen. Dass dieser Bereich künftig geschlossen wird, entspricht auch dem Wunsch der Eltern. Im Haushaltsplan 2018 stehen hierfür 25 000 Euro. Die 22 Meter lange Wand soll im Sockelbereich eine Spritzschutzhöhe in Form einer Betonaufkantung erhalten. Zwei bis drei Öffnungen sind für Fenster oder Glaseinsatz vorgesehen. Zudem soll die Konstruktion entsprechend gedämmt werden. Hinzu kommen Heizkörper. Die Beleuchtung soll auf LED-Technologie umgestellt werden.

Bürgermeister Jürgen Roth erläuterte die Kostenpositionen mit dem Ergebnis, dass der Planansatz von 25 000 Euro nicht ausreichen wird, und man nun mit 50 000 Euro bei der doppelten Summe liegt. Damit die Arbeiten in den Schulferien erledigt werden können, stellte er den Antrag diese Mehrkosten durch einen Nachtragshaushalt abzudecken.

Emil Maier (LBU) zeigte sich – wie auch die Ratskollegen – sichtlich überrascht zu den Mehrkosten. Man wollte eine kleine und einfache Lösung, daher habe man den Betrag von 25 000 Euro so in den Haushalt eingestellt. "Wir wollen für eine einfache Wand nicht so viel Geld ausgeben und suchen eine kleinere Lösung", so Maier. Bereits in der vergangenen Sitzung erklärte der Architekt, dass entsprechende Fluchttüren einzusetzen seien, diese lägen allein schon bei 25 000 Euro. Auch die Brandschutzmaßnahmen seien zu berücksichtigen, und so werde man mit dem jetzigen Kostenblock bei dieser Ausführungsvariante wenig Spiel haben. Stand heute wird man nun den Bau nach hinten verschieben und versuchen, die Kosten oder die Arbeiten zu optimieren. "Wir werden dann die Ausführung in der Ferienzeit nicht hinbekommen", erklärte Roth. Da es ohnehin schwierig wird, noch kurzfristig die Baufirmen in das Ferienzeitfenster zu bekommen, ist die Verschiebung jedoch vertretbar, waren sich die Räte einig.