Die Dampfmaschinen und anderen Exponate ziehen die Besucher in ihren Bann. Foto: Bieberstein Foto: Schwarzwälder Bote

Ausstellung: Verschiedene Maschinen aber auch Motoren und mechanische Spielzeuge zu sehen

Von Erich Bieberstein

Eine Ausstellung der besonderen Art wurde am Sonntag in der Museumsscheune des Tuninger Heimatvereins eröffnet.

Tuningen. Unter dem Leitthema "Das Museum unter Dampf" stellen vier Sammler und gleichzeitig auch leidenschaftliche Bastler und Tüftler verschiedenste Dampfmaschinen aber auch Motoren und mechanisches Spielzeug aus.

Dieter Rehmann aus Sunthausen hat sich bereits vor über 40 Jahren diesem Hobby gewidmet. "Ich wollte schon als kleines Kind eine Dampfmaschine, habe diese jedoch nie von meinem Vater bekommen." Das spornte ihn an, und als junger Mann kaufte er sich seine erste dampfbetriebene Kleinmaschine. Heute hat er eine Vielzahl verschiedenster Modelle, welche teils in akribischer Feinstarbeit wieder funktionstüchtig gemacht wurden.

Auch Ernst Weber aus Vöhrenbach wie Karl Raible aus Pfohren gehören zu den leidenschaftlichen Tüftlern und Sammlern dieser Kleinspielzeuge. Der Geruch von Spiritus füllt das Museum, und es zischt und dampft an allen Ecken.

Die zahlreichen Zuschauer beobachten gespannt, wie sich die Motoren in Bewegung setzen, und über Transmissionen die Geräte angetrieben werden. Zu den Tüftlern gehört auch der Tuninger Zahnarzt Kurt Becker. Er setzt jedoch nicht auf die alten Sammlerstück, sondern auf den eigenen Bau von Kleinstmotoren. Da braucht man schon mal 100 bis 150 Stunden, um solch ein Exemplar fertig zu stellen, erklärte er dem interessierten Publikum. Auch über eine Luftpumpe konnte man solch einen Motor in Bewegung setzen, und so manch kleiner Besucher testete dies am Ausstellungstisch.

Bei Becker zählt ohnehin die Devise, dass nur selbst gebaute Modelle in seinem Regal stehen. So ein Motor sei eine tolle Alternative zum Computer, appellierte er an die Kinder bei der Eröffnung.

Werner Esslinger, Vorsitzender des Heimatvereins freute sich über die besondere Art dieser Ausstellung. Die nächsten drei Wochen sind die Museumstore für die Besucher geöffnet, und auch dort werden die Motoren wieder "unter Dampf gestellt".