Oftmals ist es eine Millimeterentscheidung wer den Punkt macht, da wird genau gemessen. Fotos: Bieberstein Foto: Schwarzwälder Bote

Boule: Wettbewerb um Schneemann in der Scheune im Marielehaus / Vorrundenspiele an mehreren Abenden

Vier Tage lang wurden um den "Schneemann" kräftig Boulekugeln in der Scheune im Marielehaus gelegt, geworfen und geschossen. Im Finalspiel sicherten sich Michael und Heidi Henschel den Turniersieg.

Tuningen . An mehreren Abenden wurden die Vorrundenspiele ausgetreten, aufgeteilt in drei Gruppen spielte man um den Einzug ins Halbfinale. Die "Leger" versuchten ihre erste Kugel in die aussichtsreiche Position zum "Schweinchen" zu platzieren doch die "Schießer" machten der ein oder anderen sicher geglaubten Kugel einen Strich durch die Rechnung und wurden gezielt aus dem Feld befördert. So manche Platzierung brachte auch einige Überraschungen – und so mancher Top-Favorit blieb auf der Strecke. Der vierte Halbfinalgegner wurde aus den Zweitplatzierten ermittelt, hier ging es darum, wer mit den wenigsten Würfen acht Kugeln aus dem Kreis beförderte.

Die erste Halbfinalplatzierung war dann auch schon buchstäblich ein Krimi, das Team Roth/Kusserow hatte beim Stand von 12:12 das Nachsehen und musste Heidi und Michael Henschel den Einzug ins Finale überlassen. Im zweiten Spiel bewiesen das Team Vogel/Bieberstein gegen Manfred und Dagmar Gänsler klar die Oberhand. Im Endspiel jedoch schwächelte dieses Siegerteam und das Team Henschel durfte den Schneemann – einen kleinen Pokal – und auch einen Kalender rund ums Tuninger Boulen in Empfang nehmen.

Nicht nur das Spiel, sondern auch die Geselligkeit, gehörten zum Turnier. Glühweinkessel und Heizofen standen bereit, und man gönnte sich auch das ein oder andere Gläschen zum Aufwärmen. Die urige Atmosphäre in der Scheune trug sein Übriges zum Gelingen bei. Die Tuninger Bouler freuten sich einmal mehr, dass das Marielehaus noch nicht zum Abbruch freigegeben ist. "Wenn es mal so weit ist, werden wir uns eine neue Möglichkeit suchen, an uns soll es nicht scheitern", erklärt Turnierorganisator Franz-Albert Höfler. So lange es jedoch noch geht, trifft man sich dienstagabends oder am Samstagnachmittag in der Scheune oder bei trockenem Wetter auf dem Bouleplatz bei der Schule.