Anja Hirsch (Mitte) freut sich über die herzliche Aufnahme in die Reihen der Tännlegeister Foto: Bieberstein Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Anja Hirsch wurde bei den Tännlegeister aufgenommen / Narrenbaum wird am 23. Februar aufgestellt

Der Tuninger Tännlegeist wurde am Samstag von Narrenvater Sven Ittig aus seinem Schlaf geholt und der grün-braun-grau gefleckte Narr wird in den nächsten Wochen wieder jede Menge Schabernack auf den Umzügen und den Narrentreffen machen.

Tuningen. Bevor es jedoch zum Prozedere der Narrentaufe und des Weckens ging, stand die Häskontrolle auf dem Programm. Die beiden Blätzlemeister Michael Glökler und Daniel Beyer hatten alle Hände voll zu tun, um jedes Narrenkleid auf Vollständigkeit und Sauberkeit zu kontrollieren.

47 Erwachsenenhäser wurden kontrolliert und insgesamt 19 Kinderhäser, welche im Eigentum der Zunft stehen, wurden für die kommende Narrensaison ausgegeben. Es gab nur einige kleinere Beanstandungen, da muss noch nachgebessert werden.

Insgesamt zeigten sich die beiden Kontrolleure zufrieden, und jeder darf nun auch ins Häs, denn bereits am Sonntag startet für die Tännlegeister die Narrensaison beim Nachtumzug in Pfaffenweiler.

Dann kam jedoch die Hauptaufgabe von Sven Ittig. Mit seinem Gedicht und dem eifrigen Abstauben des schlafenden Tännlegeistes kam dieser langsam in Bewegung, und dann strömten aus allen Himmelsrichtungen die Geister hervor.

Danach wurde Anja Hirsch offiziell in die Reihen der Tännlegeister und der aktiven Hästräger aufgenommen, zuvor musste sie jedoch den Schwur ablegen und auch den giftgrünen Tännletrunk zu sich nehmen. Aus Sicherheitsgründen wird dieses Jahr der Narrenbaum im "kleinen Rahmen" bereits am Samstag, dem 23. Februar, gestellt. "Das macht für uns absolut Sinn und ist in Sachen Sicherheit eine vernünftige Lösung", erklärt der Vorsitzende. Das tue der Tuninger Fasnet keinen Abbruch denn am traditionellen schmotzigen Donnerstag stehen noch ausreichend Aktivitäten auf dem Plan.

Feuerwehr bringt sich mit Blaulichtbar in das Festgeschehen ein

So wird man auch dieses Jahr die Kinderfasnet in der Festhalle durchführen, da der Teinosaal aufgrund der hohen Resonanz nicht mehr ausreicht. Gegen 16 Uhr ziehen die Kinder mit den Narren zum Rathaus, um dort den Rathausschlüssel zu holen. "Da haben wir vermutlich leichtes Spiel", hofft zumindest Ittig und spielt jetzt schon auf die Bürgermeistervakanz über die Narrenzeit an. Ob er sich den Schlagabtausch mit dem Stellvertreter Hans Münch oder gar mit seiner Frau in Funktion des Hauptamtsleiters liefert, ist noch offen. Gefeiert wird danach auf jeden Fall, sei es bei der Party im Jugendtreff Hasen oder etwas ruhiger in den neuen Vereinsräumen im Dachgeschoss.

Erfreut ist man seitens der Zunft, dass sich dieses Jahr auch die Feuerwehr in das Festgeschehen in Form der Blaulichtbar im Gerätehaus in die Fasnet einbringt. Am Fasnetdienstag wird der Narrenbaum gefällt, und nach der hiesigen Fasnet besucht man traditionell noch die Freunde in Büsingen.

Am 30. Mai wird auf dem Platz ein Maifest von den Tännlegeistern organisiert, hierzu hofft man wie im Vorjahr auf gutes Festwetter.