Engagieren sich im Verein Educare, der nun sein Zehnjähriges feiern konnte (von links): Marius und Christine Ritzi, Claryssa Tomac sowie Susanne und Martiniano Borges de Melo. Foto: Bieberstein Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Benefizessen in Tuninger Festhalle kommt Arbeit des Vereins in Brasilien zugute

Zu einem Benefizessen und gleichzeitig zur Feier des "kleinen runden Geburtstags" hatte der Verein Educare in die Tuninger Festhalle eingeladen.

Tuningen. Nach einem Aufenthalt in Brasilien von Christine Ritzi vor 13 Jahren keimte in ihr die Idee, dass man den Straßenkindern in Sao Paulo helfen müsse. So wurde dann vor zehn Jahren der Verein Educare gegründet, welcher es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Kinder vor Ort zu unterstützen. So sammelte man Spendengelder und hatte dann auch entsprechende Helfer in der Millionenmetropole, wo die Kinder teils in erbärmlichsten Verhältnissen leben.

2007 fand dann auch das erste Benefizessen im Gemeindehaus der evangelischen Kirche in Tuningen statt, und im Laufe der Jahre wurden die Platzverhältnisse dort zu eng, so dass man dieses jährlich in der Festhalle durchführt. Dank gespendetem Essen vom Hofgut Hohenkarpfen und Salaten vom Bioladen Messner war die Grundlage geschaffen, um rund 200 Gäste mit einem Drei-Gänge-Menü kulinarisch zu umsorgen und dann auch von der vielfältigen Arbeit zu berichten.

Claryssa Tomac, die aktuelle Leiterin in Sao Paulo, konnte von vielen gelungenen Aktivitäten berichten. Man habe in den Jahren Kinder aus der familiären Drogenszene herausgebracht, in gemieteten Räumen Unterricht durchgeführt und ihnen insbesondere eine Mahlzeit geboten. "Die Kinder verlassen sich auf uns, und der Verein hat in Sao Paulo einen hohen Stellenwert", so Tomac, und diese Arbeit will man auf jeden Fall erfolgreich fortsetzen.

Als nächstes schwebt dem Verein die Schaffung eines Kindergartens vor, dies sei das große Ziel in den nächsten Jahren. Etliche Jahre waren Martiniano Borges de Melo und seine Frau Susanne tätig, auch sie standen den Fragen Rede und Antwort. Die finanzielle Unterstützung ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, erklärte Marius Ritzi, und auch in Brasilien genießt der Verein bereits eine entsprechende Anerkennung. Ob es nun direkte Spenden oder auch Patenschaften sind, man ist in jeder Hinsicht dankbar. Dies war auch beim Benefizessen zu spüren, bei dem die Gäste gerne ein Geldkuvert in die Spendenbox legten.