In lebhaften Diskussionen suchten die Teilnehmer nach Ideen und Lösungsansätzen. Foto: Rinaldi Foto: Schwarzwälder-Bote

Mobilität 4.0: Thomas Leibinger schlägt "Espresso-Bus" mit Kaffeemaschine vor

Trossingen. Wie sieht die Mobilität der Zukunft aus? Die Veranstaltung "Mobilität 4.0: Wirtschaftlich, nachhaltig, vernetzt" vom Innovationsnetzwerk Schwarzwald-Baar-Heuberg stand ganz im Zeichen dieser Frage und drehte sich um Carsharing, E-Mobilität, Innovationen und Co.

"Die Elektromobilität ist da", verkündete Armin Frank (Innovationsnetzwerk SBH) den rund 30 Politikern, Unternehmern und Schülern, die ins Trossinger Hohnerareal in die Räume der Initiative Zukunftsmobilität gekommen waren. Frank verwies auf die immer bessere Alltagstauglichkeit der Fahrzeuge.

Besser werdende Akkus und das zunehmende Angebot, auch von Nutzfahrzeugen, würden diese Art von Mobilität immer beliebter machen. Die Herausforderung, so Frank, liege nun darin, Vernetzungen zu schaffen und konkrete Anwendungen zu finden.

Christian Klaiber präsentierte die Aufgaben seiner Initiative Zukunftsmobilität: Beratung und Konzeption von Projekten zur E-Mobilität im ländlichen Raum. Er übergab das Wort an Angela Imdahl vom Imdahl-Institut: "Innovation heißt oft, bestehende Technologien zu verknüpfen", verriet sie und zeigte einige Zahlen. So habe sich der Bestand der Automobile in den vergangenen 50 Jahren verzehnfacht. Die Zukunft sei hingegen "multimobil" – Nachhaltigkeit, vernetzte Städte, intelligente Transportsysteme.

Anschließend wurden einige Facetten des Themas gezeigt und erklärt. So gebe es verschiedene Herausforderungen: der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV), die Demografie, die Umwelt, den Technologiewechsel, die Dominanz des Autos und vor allem die Bewusstseinsbildung der Menschen.

In drei Gruppen (Unternehmer, Kommunen, Wissenschaftler) wurden dann gemeinsam Lösungen und Ideen erarbeitet, um die Mobilität nachhaltig und vernetzt zu gestalten. Es stellte sich heraus, dass die Gruppen ähnliche Gedanken hatten: die Verbesserung des ÖPNVs, das Umdenken im Kopf, die Vernetzung mit anderen Firmen und Kommunen. Eine innovative Idee hatte Thomas Leibinger: "Der ÖPNV muss wieder sexy werden und Spaß machen. Ich bin für einen Bus mit Kaffeemaschine an Bord", so der Bubsheimer Bürgermeister – der "Espresso-Bus" erntete viel Applaus.