Ralf Pahlow wirft am Samstagmorgen um 9.30 Uhr als erster Kandidat seine Bewerbung zum Tuninger Bürgermeister auf dem Rathaus ein. Foto: Bieberstein Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Ralf Pahlow reicht als erster Bürgermeisterkandidat seine Bewerbungsunterlagen ein

Die Ausschreibung zum neuen Tuninger Bürgermeister ist seit Freitag offiziell. Am Samstagmorgen hat Ralf Pahlow als erster seine Bewerbungsunterlagen eingereicht.

Tuningen. Ralf Pahlow will die Nachfolge von Bürgermeister Jürgen Roth mit der Wahl am 31. März antreten. Der 50-jährige tritt als unabhängiger Kandidat in Tuningen an und rechnet sich gute Chancen aus. Er ist gebürtiger Tuninger, wohnt derzeit in Hochemmingen und kennt die Belange Tuningens. "Die Entscheidung habe ich am Tag, als Jürgen Roth zum neuen Oberbürgermeister in VS gewählt wurde, getroffen, und meine Familie trägt dies auch komplett mit", sagt Ralf Pahlow im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten.

Im Vorfeld hat er bereits Kontakt mit den Fraktionsvorsitzenden des Tuninger Gemeinderates aufgenommen und auch alle Gremiumsmitglieder schriftlich informiert. Das gehöre zum guten Ton, diese wichtigen Personen vorab zu informieren. Auch mit Roth habe er im Vorfeld kurz Kontakt gehabt, allerdings konnte aufgrund des zwischenzeitlich engen Zeitfensters noch kein intensives Gespräch geführt werden.

Kontakt mit Vereinen

Pahlow will nun in den nächsten Wochen mit allen Vereinen Kontakt aufnehmen und er will auch viele Gespräche mit den Bürgern führen. Schließlich will er wissen, wo der Schuh drückt und wo es mögliche Probleme gibt. Als aktiver Gemeinderat in Bad Dürrheim kennt er die Abläufe der Sitzungen und als Amtsleiter des Straßenverkehrsamtes beim Landratsamt hat er auch schon entsprechende Personalkompetenz.

Im Rathaus von Bad Dürrheim war er von 2001 bis 2012, zum Schluss als stellvertretender Hauptamtsleiter, ehe er nach Donaueschingen wechselte. Eine Bewerbung als Nachfolger von Walter Klumpp in Bad Dürrheim war für ihn kein Thema. "Wenn man seit vielen Jahren im Gemeinderat ist, dann sollte man andere Schritte gehen, zumal viele interne Gemeinderatsabläufe bekannt sind und man seinen neuen Job eher neutral angehen sollte", sagt Pahlow.

Das Wahlprogramm will Pahlow nach den Gesprächen mit den Tuningern aufsetzen. Zum jetzigen Zeitpunkt mache das wenig Sinn, da müsse man erst die Menschen und deren Probleme kennen, ehe man dann ein entsprechendes Programm ausarbeiten kann. "Natürlich habe ich auch eigene Vorstellungen und Ideen, aber im ersten Schritt ist es mir wichtig, auch zu hören, wo der Schuh drückt."

Die innerörtliche Bebauung und Schaffung von bezahlbarem Wohnraum sei ebenso wichtig wie auch die Infrastruktur zu festigen und zu stärken. Hierzu gehört auch die Belebung der Gemeinde mit Speisegaststätten. Schließlich müsse den Auswärtigen, welche in Tuningen einen Arbeitsplatz haben, auch die Möglichkeit für einen Mittagstisch geboten werden. Ein Umzug im Falle eines Wahlgewinns nach Tuningen ist für ihn kein Thema. "Ich fahre leidenschaftlich gerne Fahrrad und bin in fünf Minuten mit dem Rad auf dem Rathaus". Dies habe umgekehrt auch bei Bürgermeister Klumpp gut funktioniert, dieser ist in Tuningen geblieben und hat die Geschäfte in Bad Dürrheim gut auf die Reihe gebracht.

Auch die Landwirte liegen Pahlow am Herzen. Er kommt aus einer Landwirtfamilie und hat eine Ausbildung zum Landwirt gemacht, ehe er den Verwaltungsweg eingeschlagen hat. In Tuningen ist er seit 41 Jahren Mitglied beim Musikverein, in dem er in seiner Jugend zwölf Jahre lang Horn gespielt hat. Auch die Verbindung zu den Kleintierzüchtern steht unverändert.